"Signal für Zukunft"
Brüssel stimmt zu: Kroatien wird 28. Mitglied der EU
Kroatien habe eine "beeindruckende Anzahl von Reformen durchgeführt", sagte EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek. Das Europaparlament freue sich, bald kroatische Abgeordnete als Beobachter begrüßen zu dürfen. Bei der Abstimmung in Brüssel war auch der kroatische Parlamentspräsident Luka Bebic anwesend.
"Signal für die Zukunft der Union"
Der Kroatien-Berichterstatter des Parlaments und SPÖ-Europaabgeordnete Hannes Swoboda plädierte vor der Abstimmung für eine möglichst große Zustimmung zum Beitritt Kroatiens. 564 der 736 Abgeordneten votierten dann für die Aufnahme des Balkanstaates, berichtete der sozialdemokratische Fraktionsvize. Dies sei "auch ein Signal für die Zukunft der Europäischen Union".
"Wir wollen heute ein weiteres Stück der gewaltsamen Teilung Europas beseitigen und gleichzeitig in der Krise deutlich machen, dass Europa in der Welt nur stark ist, wenn wir zusammenstehen", sagte der EVP-Vizefraktionschef und ÖVP-Delegationsleiter Othmar Karas. "Auch nach dem Beitritt wird die Fortführung bestimmter Reformen in Kroatien durch die EU weiter beobachtet", erklärte der ÖVP-Europaabgeordnete Hubert Pirker. Kroatien könne zu einem Musterbeispiel für andere Länder am Westbalkan werden.
Referendum über EU-Beitritt in einem Monat
In Kroatien soll rund einen Monat nach Unterzeichnung des Beitrittsvertrages ein Referendum über den EU-Beitritt stattfinden. Laut einer aktuellen Umfrage des kroatischen Außenministeriums waren im November 61 Prozent der Kroaten für den Beitritt, was einem Plus von vier Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht.
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