Norwegen-Terror
Kontaktsperre und U-Haft für Breivik verlängert
Die Richterin begründete die Verlängerung der Einzelhaft mit der Möglichkeit, dass der mutmaßliche Massenmörder "versteckte Botschaften" an andere übermitteln und damit die Polizeiarbeit sabotieren könnte. Breivik reagierte auf die Entscheidung erbost, er bezeichnete die Einzelhaft mit Kontaktsperre erneut als "Folter".
"Aussagen sollten nicht ans Licht kommen"
Breivik hatte dieVerhandlung mit einereigens vorbereiteten Erklärung eröffnet. Nach wenigen Sätzen beendete die Richterin allerdings die Verlesung und verhängte eine komplette Nachrichtensperre über die Aussagen Breiviks. Die Anwältin des Norwegen-Attentäters Mette Yvonne Larsen sagte gegenüber dem Rundfunksender NRK: "Er hat Dinge erzählt, die nicht ans Tageslicht kommen sollten." Es sei für die Öffentlichkeit nicht von Belang, Breiviks Äußerungen zu kennen.
77 Menschen bei Anschlägen getötet
Anders Behring Breivik hatte gestanden, am 22. Juli einen Bombenanschlag im Regierungsviertel von Oslo verübt und anschließend auf der Insel Utöya das Feuer auf Teilnehmer eines Jugendlagers der regierenden Arbeiterpartei eröffnet zu haben. Bei beiden Anschlägen kamen insgesamt 77 Menschen ums Leben. Breivik sitzt derzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe der norwegischen Hauptstadt.
Der Beginn des Prozesses gegen Breivik wird wegen der umfassenden Ermittlungen nicht mehr in diesem Jahr erwartet. Ein Gerichtssprecher erklärte, dass der Prozessauftakt für die erste Jahreshälfte 2012 geplant sei. Bis zum Sommer sollte er dann abgeschlossen sein.
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