Augen auf, Ohren auf
Malaysische Taxler werden jetzt Anti-Korruptions-Spione
"Wir wollen, dass sie Korruption erkennen und melden", erklärte Behördensprecher Muhammad Salim Sundar am Mittwoch. "Wenn sie im Auto etwas hören über Unternehmer und Politiker, die korrupt sind, müssen sie wissen, wo sie das melden sollen." In der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur (Bild) seien bereits 200 Fahrer geschult worden.
Ministerpräsident Najib Razak hatte der Korruption bei Amtsantritt 2009 zwar den Kampf angesagt, doch sagen Kritiker, dass lediglich "kleine Fische" zur Rechenschaft gezogen würden. Im Korruptionsindex der Organisation "Transparancy International" kommt Malaysia auf den 56. Platz unter 178 Ländern.
FPÖ will "Kopfgeld" aussetzen
Die Verhinderung von Korruption ist bekanntlich nicht nur in Südostasien ein großes Thema. So hat am Mittwoch etwa auch die FPÖ Burgenland drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Unrecht gefordert: Parteiobmann Johann Tschürtz plädierte für ein "Kopfgeld", das der jeweilige Aufdecker von Korruptionsfällen kassieren solle, sobald es zu einer gerichtlichen Verurteilung komme.
Die Prämie könne bis zur Höhe eines Halbjahresgehalts gehen, rechnete Tschürtz vor. Denn: Angesichts einer solchen Maßnahme würden Politiker und Personen, die in Korruption verwickelt seien, "sich in Zukunft überlegen, ob sie das machen oder nicht".
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