Die "Sicherheitspartnerschaft" zwischen der Bahn und der Polizei wurde bereits im Mai vereinbart (im Bild die Taufe der Lok im Beisein von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und ÖBB-Chef Christian Kern) - sie bringt beiden Seiten nur Vorteile. "Alle unsere Polizeischüler bekommen bei den ÖBB eine Ausbildung. Sie lernen, wie man sich bei Unfällen im Schienenbereich richtig verhält. Dafür schulen wir die Bahnmitarbeiter und zeigen ihnen, wie man mit Fußballrowdys und aggressiven Fahrgästen umgeht", so Oberstleutnant Harald Hofmann vom Landespolizeikommando Salzburg.
Lokführer haben direkten Draht zur Polizei
Die Züge haben jetzt auch einen direkten Draht zur Polizei: "Im Nahverkehr sind viele Lokführer ohne Begleiter unterwegs. Wenn denen was auffällt, wählen sie sofort zur Polizei durch", sagt Reinhard Pöchhacker, Leiter der ÖBB-Produktion GmbH in Salzburg. Auch bei Großereignissen – bei der EURO funktionierte das schon bestens – wird kooperiert. "Wenn ein Fußballspiel stattfindet und Züge voller Rowdys kommen, geben die ÖBB Bescheid", so Hofmann.
Cobra kann Stürmung von Waggons üben
Die Bahn stellt der Polizei auch Zuggarnituren zum Üben zur Verfügung. "Da kann die Cobra das Stürmen mehrerer Waggons üben", so Hofmann. Und zu guter Letzt würden Beamte noch speziell dafür ausgebildet, Jagd auf Taschendiebe zu machen: "Die sind dann auch in Zivil am Bahnhof unterwegs und beobachten das Geschehen." Auch die Schengen-Fahndung arbeitet eng mit den ÖBB zusammen, um Illegale in den Zügen ausfindig zu machen.
Die Taurus-Lok in Polizeiuniform gilt als Zeichen der Partnerschaft. "Sie fährt ein Jahr lang durch halb Europa, von Hamburg bis nach Ungarn", so Reinhard Pöchhacker. Am kommenden Freitag (16.9.) kann der "Bullen-Express" von 13 bis 18 Uhr in der Bahnhofstraße 8 in Salzburg bewundert werden.
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