Große Ankündigung

Obama will gleich eine Million neue Jobs schaffen

Ausland
31.08.2011 08:58
US-Präsident Barack Obama will der schwächelnden US-Konjunktur entgegenwirken und hat die Schaffung von bis zu einer Million neuer Arbeitsplätze angekündigt. Mit welchen Maßnahmen er dies zu bewerkstelligen gedenke, ließ Obama vorerst allerdings offen. Indes zieht die US-Notenbank Fed angesichts der schwachen wirtschaftlichen Lage auch noch nie dagewesene Mittel in Erwägung.

"Wir haben keine Wunderwaffen, aber wir haben die Möglichkeit, einiges in die Wege zu leiten, das viel ändern könnte", erklärte Obama am Dienstag in der US-weit ausgestrahlten Radiosendung "The Tom Joyner Morning Show". "Es gibt keinen Zweifel daran, dass wir Maßnahmen einleiten können, die die Wirtschaft um einen oder anderthalb Prozent stärker wachsen lässt", führte der Präsident weiter aus. "Das bedeutet eine halbe bis eine Million zusätzlicher Arbeitsplätze."

Obama wolle in der kommenden Woche entsprechende Vorschläge machen, teilte das US-Präsidialamt mit. Details würden derzeit noch ausgearbeitet. Auch Zeitpunkt und Ort für die Rede des Präsidenten stünden noch nicht fest.

Großes Zittern vor den neuen Konjunkturdaten
Das schwache US-Wachstum hatte zuletzt wieder Sorgen geschürt, dass die USA zurück in die Rezession rutschen könnten. Der Arbeitsmarkt bleibt schwach und gilt als eines der Haupthindernisse für ein stärkeres Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft. Die Arbeitslosenquote betrug zuletzt 9,1 Prozent, neue Daten werden am Freitag erwartet.

Von neuen Konjunkturdaten könnte abhängen, ob die US-Notenbank Fed neue Hilfen für die Wirtschaft beschließt. Angesichts der schwachen wirtschaftlichen Lage hat der geldpolitische Ausschuss der Fed auch noch weitergehende Maßnahmen erwogen, wie aus am Dienstag veröffentlichten Protokollen der Sitzung vom 9. August hervorgeht.

Noch keine Einigung bei Fed über Maßnahmen
Unter den diskutierten Schritten war demnach eine Koppelung des Ausblicks für die Zinspolitik an eine bestimmte Arbeitslosenquote. Dies hat die Federal Reserve noch nie zuvor gemacht. Man habe mögliche Instrumente diskutiert, darunter etwa den erneuten Ankauf von Staatsanleihen. Es sei jedoch noch keine Einigung erzielt worden, was unternommen werden könne, falls sich die US-Wirtschaft weiter abschwäche, hieß es.

Die Fed hatte sich Anfang August überraschend darauf festgelegt, "mindestens" zwei Jahre nicht an der Zinsschraube zu drehen und ihre Nullzinspolitik fortzusetzen. Notenbankchef Ben Bernanke hatte für dieses ungewöhnliche Versprechen heftige Kritik einstecken müssen. Auch einige Notenbanker kritisierten seinen Kurs. Die Zahl der Abweichler war mit drei so hoch wie seit den frühen 90er-Jahren nicht mehr.

21. September als großer Tag der Entscheidung?
Bernanke hatte sich Ende vergangener Woche beim jährlichen Notenbankertreffen in Jackson Hole alle Optionen offengehalten. Er gab zwar nicht das an den Börsen erhoffte Signal für eine weitere geldpolitische Lockerung - allerdings stehe die Fed jederzeit bereit und werde, falls nötig, handeln.

In den Kalendern vieler Investoren ist nun der 21. September als Tag der Entscheidung über weitere Konjunkturhilfen der Federal Reserve rot markiert - dem Termin für das nächste reguläre Treffen des FOMC, des über die Geldpolitik der Vereinigten Staaten entscheidenden Offenmarktausschusses der Fed.

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