Sinnlose Baustellen?

Einbahnen und neue Schikanen ärgern die Salzburger

Salzburg
25.05.2011 09:48
Schildbürgerstreiche der Salzburger Verkehrsplaner ohne Ende: Um Platz für den stets leeren Hop-on-Hop-off-Bus zu schaffen, erklärte man die Firmianstraße auf 150 Metern zur Einbahn. Jetzt kommen dafür die Lieferanten nicht mehr zur Pizzeria am Weiher. Beim Volksgarten will man die Bürglsteinstraße schon wieder umbauen: "Hinausgeworfenes Geld", ärgern sich Anrainer.

"Uns hat niemand von dieser Maßnahme informiert", so Saeid Emambakhsh (Bild), Pächter der Pizzeria Milano am Leopoldskroner Weiher. Seine Gäste können nun nicht mehr direkt von der Leopoldskroner Straße zufahren, sondern müssen einen kilometerlangen Umweg über die Firmianstraße machen. Es kommt aber noch ärger: "Meine Lieferanten können mit dem Lkw jetzt gar nicht mehr zu mir", ärgert sich der Gastronom: "Denn in der Firmianstraße gilt ja eine Vier-Tonnen-Beschränkung." Davon ausgenommen ist nur der stets leere Hop-on-Hop-off-Bus.

Unverständliche Umweltpolitik
Anrainer und Nationalrat Erich Tadler ärgern sich darüber besonders: "Die Kinder haben in der Firmianstraße nicht einmal einen Gehweg. Und hier räumt die Stadt auch noch einer stinkenden Dieselbus-Linie mit nur 50 Passagieren pro Tag den Vorrang ein. Das ist eine Umweltpolitik, die ich nicht verstehe."

Ärger gibt es auch in der Bürglsteinstraße: Ein neuer Stau durch eine Busspur droht, dazu plant die Stadt einen weiteren Rad- und Gehweg stadteinwärts: "Völlig sinnlos", ärgert sich Ex-VP-Gemeinderat Anton Bucek: "Dafür muss man früher oder später die großen Eschen für krank erklären und umsäbeln." Und außerdem gibt es ja einen (schattigen) Geh- und Radweg direkt auf der Volksgartenbad-Seite. 900.000 Euro sollen die Baumaßnahmen an der Dauerbaustelle Bürglsteinstraße im heurigen Sommer kosten. Bucek: "Weitaus sinnvoller wäre es, die zwei gesperrten Zufahrts-Brücken zum Volksgarten zu sanieren."

500 Jahre altes Zollhaus wird abgerissen
Auch das 500 Jahre alte Brodhäusl mit Trafik und Imbiss wird im Juni abgerissen. Pächterin Luise Perner (Bilder): "Unser Herzblut hängt an diesem Imbiss. Doch die Stadt, der das Haus gehört, hat nur gesagt: Der Abriss ist im öffentlichen Interesse." Vielleicht kommt hier ein neuer Kreisverkehr.

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