Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders stark im internationalen Wettbewerb steht, liegt Österreich mit seinen Arbeitskosten auf dem achten Rang. Für eine Stunde fielen hier Kosten von 30,20 Euro an, knapp acht Euro mehr als im EU-Schnitt. Spitzenreiter ist hier Belgien mit 38,50 Euro, Schlusslicht ebenfalls Bulgarien mit 2,60 Euro.
Im Nachbarland Ungarn war eine Arbeitsstunde im Jahr 2010 um 7,30 Euro zu haben und damit über 70 Prozent günstiger als in Österreich. In der Slowakei lagen die Arbeitskosten bei 7,90 Euro, in der Tschechischen Republik bei zehn Euro.
Portugal unter den Schuldenländern am günstigsten
In den besonders von der Schuldenkrise betroffenen Staaten müssen Arbeitgeber in Portugal am wenigsten bezahlen: Hier liegen die durchschnittlichen Arbeitskosten in der Privatwirtschaft bei zwölf Euro. In Griechenland ist Arbeit mit 17,50 Euro spürbar teurer, in Irland fallen mit 27,60 Euro sogar höhere Kosten als im EU-Durchschnitt insgesamt an. Erst vergangene Woche hatte Portugal Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm beantragt. Das Land war auch wegen seines jahrelang schwachen Wachstums in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Österreich auf Platz acht bei den Nebenkosten
Die Arbeitskosten setzen sich aus Bruttolöhnen plus Lohnnebenkosten zusammen. Je 100 Euro Bruttolohn müssen österreichische Arbeitgeber 37 Euro Nebenkosten zahlen, das sind sechs Euro mehr als im EU-Durchschnitt und neun Euro mehr als in Deutschland. Österreich liegt damit bei den Lohnnebenkosten auf Platz acht. Besonders hohe Nebenkosten werden in Schweden mit 51 und in Frankreich mit 49 Euro fällig, besonders niedrige in Malta mit zehn und Dänemark mit elf Euro.
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