Während der täglichen Fahrt zur Schule soll die Jugendliche ihrer Kollegin mehrmals via SMS gedroht haben, sie "zusammenzuschlagen". Am Mittwoch landete die Sache nun vor dem Richter. Die 15-Jährige zeigte sich geständig, ihr Verhalten tue ihr leid, erklärte ihr Anwalt.
"Ich glaube, Sie brauchen das"
Das Mädchen wurde zu einer Geldstrafe von 320 Euro verurteilt, 120 Euro muss die Jugendliche bezahlen, der Rest wurde auf Bewährung ausgesprochen. "Ich glaube, Sie brauchen das", erklärte Richterin Birgit Fink in der Urteilsbegründung.
Sollte das Mädchen die Geldstrafe selbst nicht aufbringen kann werden die Eltern zu Verantwortung gezogen, wie Gerichtssprecher Günter Flatz gegenüber der "Krone" erklärt. "Falls sich die tatsächlich weigern, wird eine Freiheitsstrafe verhängt werden – in einer speziellen Jugendanstalt." Die 15-Jährige erbat sich allerdings Bedenkzeit, das Urteil ist daher noch nicht rechtskräftig.
Vorbild für Mobbing-Opfer
Die Entscheidung, ihre Widersacherin anzuzeigen, ist vermutlich bahnbrechend für viele weitere Opfer, die sich an heimischen Schulen gemobbt fühlen. Kann jetzt das Mobbing-Opfer wieder in Ruhe Schulbus fahren? "Der Schock sitzt sehr tief", so Flatz.
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