"Wehrt euch jetzt!"

Volksbegehren “Raus aus Euratom” läuft bis 7. März

Salzburg
02.03.2011 17:05
Wer für die EU gestimmt hat, hat auch gleichzeitig "Ja" zum Euratom-Abkommen gesagt. Mit mindestens 30 Steuer-Millionen fördert Österreich seither die Kernkraft. Obwohl die Österreicher vor 33 Jahren das AKW Zwentendorf abgelehnt haben. Jetzt aber kann man den Geldfluss stoppen – mit einer Unterschrift. "Das Steuergeld, das Österreich jedes Jahr der Atomlobby nachwirft, würde für den Bau von 500 Einfamilienhäusern reichen", sagt Thomas Neff aus Schneedorf in Salzburg, der Motor für das Volksbegehren.

Während VP-Umweltminister Nikolaus Berlakovich den Euratom-Ausstieg ablehnt ("Wir können sonst nicht mitbestimmen") finden gerade altgediente Anti-Atom-Kämpfer sein Argument lächerlich. Dr. Wolfgang Rucker: "Was haben denn unsere Politiker bisher bei Temelin oder Bohunice erreicht? Nichts."

Viele Gemeinden haben bereits Resolutionen gegen Euratom verabschiedet, etwa das kleine Grödig. Bürgermeister Richard Hemetsberger: "Als Klimaschutzgemeinde sind wir verpflichtet, das Volksbegehren zu unterstützen. Und es ist einfach ärgerlich, wie die Atomlobby immer wieder versucht, den Atomstrom salonfähig zu machen." Thomas Neff rechnet vor: "Wir verprassen jetzt dank Atomkraft so viel Energie, dass 6.000 Generationen noch unter dem jetzt produzierten Atommüll werden leiden müssen. Und das ist schlicht und einfach ein Wahnsinn."

Das Volksbegehren gegen Euratom kann man auf jedem Gemeindeamt während der Amtsstunden bis einschließlich Montag, den 7. März, unterschreiben. Thomas Neff: "Jetzt zählt jede Unterschrift!"

Kronen Zeitung

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