Was am 11. Oktober 2010 in einer Flachgauer Autowerkstatt passierte, war unter Gesellen und Lehrlingen offenbar eine häufig praktizierte Mittagspausen-"Gaudi". Bremsenreiniger versprühen und dann anzünden. Der 17-jährige Beschuldigte: "Das hat jeder gemacht, als Zeitvertreib. Wir haben ja feuerfeste Kleidung an." Richterin Bettina Maxones-Kurkowski: "Ein bisserl gefährlich seid ihr aber schon unterwegs, wenn ihr so mit feuergefährlichen Materialien hantiert."
Das um ein Jahr jüngere Opfer: "Die Hose hat nicht gebrannt. Aber als ich ihm die Spraydose entreißen wollte, habe ich plötzlich stark geblutet. Bei der Rangelei hat er mir mit einem Messer eine Daumensehne durchtrennt."
Nach der Einvernahme aller Beteiligten und Zeugen war auch der Staatsanwalt der Meinung der Richterin, dass die Verletzung wohl fahrlässig passiert ist. Bevor das Verfahren aber endgültig abgeschlossen wird, müssen mutmaßlicher Täter und Opfer zu einem Tatausgleichsgespräch beim Verein "Neustart". Denn, so die Richterin: "Ihr müsst ein Gespür dafür entwickeln, dass so ein Quatsch gefährlich sein kann."
Kronen Zeitung
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