Weihnachten ist für Russisch-Orthodoxe am 7. Jänner. "Drum haben wir schon am Vorabend für unsere Gäste noch einmal alles für dieses Fest dekoriert", so Manula Wolf. Zwei Drittel der Urlauber im Hinterglemmer Fünf-Stern-Betrieb kommen derzeit aus Russland. "Wirklich gute Gäste, viele sind mit Kleinkindern da. Keiner hat Berührungsängste", erzählt die Hotelierin.
Keine Verständigungsprobleme
Auch Verständigungsprobleme gäbe es keine: "Wir haben drei Mitarbeiter bei uns, die Russisch sprechen – an der Rezeption, der Bar und auch im Service." Rezeptionist Dimitrij kommt bei den Besuchern bestens an: "Ein gebürtiger Russe, der schon einige Jahre bei uns ist und inzwischen auch waschechtes Pinzgauerisch kann", lacht Manuela Wolf. Für die russischen Besucher übersetzen die Wolfs die Speisekarte – und stellten Kärtchen ans Buffet: "Damit die Gäste wissen, was wir kredenzen."
Denn Russen haben spezielle Essgewohnheiten: "Sie wollen nicht jeden Gang einzeln serviert bekommen – da muss alles auf einmal auf den Tisch. Deshalb machen wir für sie das Buffet, die anderen Gäste werden derweil normal bedient." Und natürlich zeigt Manuela Wolf den russischen Gästen auch persönlich das prachtvolle Saalbacher Panorama bei der familieneigenen Wolf-Alm neben der Hochalmbahn.
Russen gehören mittlerweile zu "wertvollsten Gästen"
Von Trink-Exzessen oder Ausschreitungen ist bei den Russen keine Rede mehr – im Gegenteil: "Sie sind jetzt reiseerfahren und ruhige Besucher", erklärt Tourismus-Chef Leo Bauernberger. "45.000 Russen kommen jedes Jahr nach Salzburg. Und geben dabei pro Kopf drei bis vier Mal so viel aus wie Gäste aus anderen Ländern. So gesehen, gehören die Russen sicherlich zu unseren 'wertvollsten' Gästen."
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