Angst rund um Gnigl

Logistikzentrum sorgt für Unruhe unter den Anrainern

Salzburg
18.11.2010 19:34
Es ist die Unruhe vor dem Sturm - 200 Anrainer aus Salzburg-Gnigl und Sam haben einander am Mittwoch getroffen, um gegen ein geplantes Logistik-Zentrum auf die Barrikaden zu gehen. Denn bekanntlich will Quehenberger-Logistics einen modernen 24-Stunden-Betrieb aufbauen. Die Politik ist gespalten.

"Ja, dieses Projekt beschäftigt uns sehr", holt Planungs-Stadtrat Johann Padutsch im "Krone"-Interview tief Luft. "Einerseits geht es um die verständlichen Interessen der Anrainer, andererseits will ein Unternehmen einen Standort auf bis zu 300 Beschäftigte aufstocken. Eine Problematik, die wir mit Sicherheit nicht so locker nehmen." Konkrete Pläne gibt es zwar noch nicht, "wir überlegen, den Standort zu modernisieren", bestätigt aber Hermann Költringer von Quehenberger–Logistics. Kernpunkt: "Der Umschlag soll in einer Halle stattfinden."

Bürger: "Wir haben 80 Prozent Durchzugsverkehr"
Die Bewohner in den Stadtteilen fürchten jedenfalls um eine massive Zunahme des Verkehrs mit bis zu 600 Lastwagen täglich. 200 besorgte Anrainer trafen am Mittwochabend zusammen und machten ihrem Ärger Luft. "Wir haben 80 Prozent Durchzugsverkehr, gegen den wir seit Jahren ankämpfen. Vergeblich!", sagt Werner David aus der Schillinghofstraße, und weiter: "Ich spreche für 600 Bewohner…"

Bei der Bürgerversammlung waren auch FP-Gemeinderat Karl Michael Blagi und die VP-Abgeordneten Albert Preims und Josef Weiser. "Wir schauen auf das Projekt, kämpfen um eine ordentliche Lösung", sagt Weiser. Padutsch kennt die Verkehrssituation im Gewerbegebiet: "Schon jetzt sind die Schutz- und Schulwege dort ein Missstand!" Eine erste Überlegung: Ein Lkw-Durchfahrtsverbot.

von Max Grill, Kronen Zeitung
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