Untersuchung fertig

Metall von defekter Hebebühne viel zu dünn: Lebensgefahr

Salzburg
31.07.2010 10:10
Pfusch! So lautet das Untersuchungsergebnis eines aufsehenerregenden Unfalls in der Stadt Salzburg. Der Absturz eines Hebekorbs von einem Kran ist auf eine völlig unsachgemäße Montage zurückzuführen. Baustadträtin Claudia Schmidt will jetzt von der betroffenen Firma nichts mehr kaufen.

Wilhelm Marcher (50) und Jürgen Himpsl (44) sind seit gut zwanzig Jahren im Straßen- und Brückenamt, doch so etwas haben sie noch nie erlebt: Sie wechselten bei der General Keyes Straße in Liefering einige Glühbirnen in den Straßenlaternen aus. Mit dem Hubstapler waren sie in gut zwölf Metern Höhe.

Nach fertiger Arbeit ließen sie den Kran nach unten und verriegelten den Korb. "Da machte es auf einmal einen Krach", erinnert sich Marcher. Der Korb war aus der Verankerung gebrochen und hing nur noch an den Elektrokabeln.

Metall zu dünn
Der technische Überwachungsverein TÜV überprüfte die defekte Hebebühne ganz genau. Jetzt bekam die Baustadträtin das Ergebnis: Die Schweißnähte befanden sich an einem Metallstück, das viel zu dünn war. Deshalb war der Korb regelrecht abgebrochen. Das genaue Ergebnis der komplizierten technischen Überprüfung wird kommende Woche präsentiert.

Firma war Bestbieter
Doch schon jetzt steht für die Stadträtin fest: "Wir treten vom Vertrag mit dieser Firma zurück und werden auch keine weiteren Geräte kaufen. Es war das erste Stück, das der Magistrat dort bestellt hat." Die Firma war Bestbieter und nach der Vergabeordnung blieb keine andere Wahl übrig.

"Gerade bei so sensiblen Geräten müssen sich meine Mitarbeiter verlassen können. Als der Zwischenfall geschah, war die Bühne immerhin schon vier Monate in Betrieb. Die beiden Männer befanden sich in absoluter Lebensgefahr", ist Schmidt jetzt noch entsetzt.

Kronen Zeitung

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