Einrichtung gesucht

Prostituierten-Beratung wird hin und her geschoben

Salzburg
18.02.2010 09:56
Seit über einem Jahr hat die Aidshilfe Salzburg Frauen, die aus dem Rotlichtmilieu aussteigen wollen, mit Beratungen geholfen, in ein Leben ohne Prostitution zurückzufinden. Zurzeit ist das in Salzburg aber schwierig, weil die Beratungsstelle von einer Institution zur nächsten geschoben wird.

Bis vor kurzem war die Aidshilfe Salzburg für diese Beratungen zuständig. Noch am 27. Jänner hatte Geschäftsführerin Maritta Teufl-Bruckbauer im "Stadtblatt" positive Bilanz über das Projekt gezogen, das in den nächsten Monaten hätte ausgebaut werden sollen. Durchschnittlich nahmen fünf Prostituierte pro Tag die Beratung in Anspruch.

Vor etwa zwei Wochen wurde ihr dann völlig unangekündigt mitgeteilt, dass sie das Projekt nicht mehr fortsetzen könne. Als Grund nannte das Frauenbüro der Stadt, dass man dieses Projekt näher an eine Frauen-Organisation angliedern wolle. Unfreiwillig musste die Aidshilfe das Projekt an das Frauenbüro übergeben.

Nicht genug Räumlichkeiten
Dagmar Stranzinger, Chefin des Frauenbüros, nannte weitere Gründe: Die Beratung sei der Aidshilfe entzogen worden, weil diese nicht genügend zusätzliche Räumlichkeiten gehabt hätte. Außerdem hätten die Prostituierten Scheu gehabt, zur Aidshilfe zu gehen.

Neue Einrichtung gesucht
"Es ist wichtig, einen eigenen Platz für diese Frauen zu schaffen", so Stranzinger. Daher soll nun in den kommenden Wochen wiederum ein neue Einrichtung gefunden werden, wo die Beratungsstelle für Prostituierte angesiedelt werden soll. Konkret wird an eine Institution gedacht, die Frauen bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt. In der kommenden Woche wird sich der Sozialausschuss des Gemeinderates damit befassen.
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