Gründung in Strass

Verein: „Hochwasserschutz nicht nur im Inntal“

Tirol
15.05.2018 06:19

Mehr als 200 Personen waren dabei, als kürzlich in Strass im Zillertal der Verein „Hochwasserschutz Tirol“ gegründet wurde. Gegenüber den Plänen des Landes im Inntal ist man kritisch, denn Obmann Alfred Enthofer und seine Mitstreiter wollen Maßnahmen auch in Seitentälern und verweisen auf eine Studie.

„Die neuen Hochwasserschutzzonen und die daraus resultierenden gigantischen Retentionsräume bedeuten für die betroffenen Grundeigentümer einen Wertverlust bis hin zur drohenden Enteignung“, erklärt Obmann Alfred Enthofer (Gemeindevorstand in Strass, Liste „WIR für Strass“). Der neu gegründete Verein „Hochwasserschutz Tirol“ fordert realistische Maßnahmen auch im Entstehungsbereich von Hochwasserereignissen, konkret bei den Zubringern zum Inn in den Seitentälern.

Berufung auf Studie
Der Verein sieht eine renommierte Rückendeckung in seiner Meinung, dass sich Maßnahmen zum Hochwasserschutz nicht nur entlang des Inns abspielen dürfen. Und zwar durch eine Studie von Professor Günter Blöschl (Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie der Technischen Universität Wien), die sich mit Retentionen im alpinen Raum beschäftigt.

Land interpretiert selbe Studie anders
Pikant: Auf die selbe Studie berief sich im Vorjahr auch das Land Tirol, als man daraus aber den Schluss zog, dass Rückhaltebecken in Seitentälern zwar lokale Auswirkungen hätten, aber für den Inn nur wenig wirksam wären.

„Wertvolle Gründe opfern ist ein Wahnsinn“
Enthofer bleibt aber dabei: „Wir fordern eine gerechte Verteilung von Nutzen und Lasten. Denn die wertvollsten Gründe des Unterinntals als Retentionsflächen zu opfern und sie damit auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, unnutzbar zu machen, ist Wahnsinn und alles andere als zukunftsorientiert!“

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