Bluttat in Nashville

Held stoppte Amokläufer mit seinen bloßen Händen

Ausland
23.04.2018 09:09

Bei der Bluttat eines nackten Amokläufers in der Nacht auf Sonntag in den USA hat sich ein Besucher des Waffle House, wo sich das Drama abgespielt hatte, als Held ausgezeichnet. Er entriss dem 29-jährigen Schützen das Schnellfeuergewehr, mit dem er vier Menschen getötet hatte. So gelang es ihm vermutlich, noch Schlimmeres zu verhindern.

Der verdächtige Täter, der von der Polizei als Travis Reinking identifiziert wurde, war in der Nacht - nur mit einer Jacke bekleidet - in das Restaurant im Vorort Anitoch gestürmt.

Zwei Menschen erschoss er vor dem Lokal, danach feuerte er auf die Gäste im Inneren und tötete dabei eine weitere Person. Mehrere Restaurantbesucher wurden verletzt. Ein Opfer erlag später im Spital seinen Verletzungen.

Shaw: „Er schoss durch die Tür“
Doch die Bluttat hätte weitaus schlimmer ausgehen können. James Shaw hatte das Waffle House gerade erst betreten, als das Feuer eröffnet wurde. Erst glaubte er, der Krach stamme von herunterfallenden Tellern. Als er die flüchtenden Gäste und einen leblosen Körper sah, dämmerte ihm schließlich, was gerade passierte. „Er schoss durch die Tür", erzählt Shaw. In diesem Moment habe er beschlossen, sich nicht töten zu lassen.

Bei einer Pressekonferenz nach der Tat berichtete Shaw weiter: „Als das Gewehr für kurze Zeit klemmte oder was auch immer da passiert war, habe ich ihn mit der Drehtür getroffen." Er gelangte an die Waffe des Schützen, entriss sie ihm und schleuderte sie über den Tresen. Den Amokläufer zerrte er danach ins Freie, wo diesem aber die Flucht gelang.

Der Verdächtige befindet sich bis dato auf freiem Fuß und wird gesucht. Er könnte bewaffnet sein, so die Polizei. Eine Handfeuerwaffe, die sich in Reinkings Besitz befindet, konnte bisher nicht sichergestellt werden.

Vier Waffen des mutmaßlichen Killers wurden schon einmal beschlagnahmt
Es ist nicht das erste Mal, dass der 29-Jährige, der unter psychischen Problemen leiden soll, mit dem Gesetz in Konflikt geriet. Im vergangenen Jahr wurde er in der Nähe des Weißen Hauses festgenommen, weil er sich in einem gesperrten Sicherheitsbereich aufhielt. Vier Waffen des mutmaßlichen Amokläufers, darunter auch die spätere Tatwaffe, wurden daraufhin beschlagnahmt, später aber dann wieder an seinen Vater ausgehändigt. Dieser gab sie in weiterer Folge dann wieder seinem Sohn.

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