In Niederösterreich sind damit Ende Oktober 38.483 Personen arbeitslos vorgemerkt gewesen, das waren laut Arbeitsmarktservice (AMS) um 329 (0,9 Prozent) weniger als noch im September 2009. Nur durch den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen sei ein stärkerer Abbau von Arbeitsplätzen und ein höherer Anstieg der Arbeitslosigkeit vermieden worden, so Karl Fakler, Chef des AMS-Niederösterreich, zur aktuellen Lage.
Männer weiter stärker betroffen
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind Männer nach wie vor stärker betroffen (plus 5.662 oder 36,4 Prozent) als Frauen (plus 2.828 oder 19,6 Prozent). Die negative wirtschaftliche Entwicklung schlägt sich laut AMS auch auf die Arbeitsmarktchancen Jugendlicher in Niederösterreich (plus 1.436 oder 26,9 Prozent) und auf vorgemerkte Ausländer (plus 1.470 oder 38,8 Prozent) nieder. Dennoch habe sich die Lage gerade bei den Jugendlichen in den vergangenen Monaten etwas entspannt. Im Juli habe der Anstieg noch 35,1 Prozent oder in absoluten Zahlen plus 1.833 betragen.
AKNÖ fordert Fokus auf Jugendliche
AKNÖ-Präsident Hermann Haneder zeigte sich ob der jüngsten Arbeitsmarktdaten naturgemäß besorgt. "Nach wie vor steigt die Zahl der arbeitssuchenden Jugendlichen deutlich an. Auch wenn die Ausbildungsgarantien greifen, bei den 20- bis 24-Jährigen beträgt der Anstieg gegenüber dem Vorjahr über 32 Prozent. Das sollte nochmals zum Nachdenken anregen, wie wir auch diese jungen Menschen auffangen können."
Landesrätin sieht Greifen der Job-Initiativen
Die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Johanna Mikl-Leitner verwies im Zusammenhang mit dem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich mit September auf "die Bedeutung, vor allem aber auch die Wirksamkeit von beschäftigungspolitischen Maßnahmen". Die Initiativen insbesondere für ältere und junge Arbeitssuchende würden in Niederösterreich ganz nach dem Grundsatz der Qualifizierung, Beratung und Betreuung von arbeitslosen und arbeitswilligen Menschen unterstützt und gefördert.
NÖ im Bundesschnitt erneut hart getroffen
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren im Oktober übrigens wieder alle Bundesländer betroffen. Am kräftigsten nahm die Zahl der Jobsuchenden in Oberösterreich zu (plus 40,8 Prozent), gefolgt von Vorarlberg (plus 33,3 Prozent), Niederösterreich, Kärnten (plus 22,5 Prozent), Steiermark (plus 21,7 Prozent). Wien (plus 14,1 Prozent), Salzburg (plus 14,0 Prozent), Burgenland (plus 12,7 Prozent) und Tirol mit plus 12,5 Prozent.
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