750.000 $ abgezweigt

US-Sheriff kauft um Essensgeld für Häftlinge Villa

Ausland
19.03.2018 06:47

Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, hat sich Sheriff und Gefängnischef Todd Entrekin aus Etowah im US-Bundesstaat Alabama für 750.000 Dollar, die eigentlich als staatlicher Verpflegungszuschuss für das Essen der Häftlinge gedacht waren, ein Luxus-Strandhaus gekauft. „Alles völlig legal“, wie er behauptet.

Dabei beruft sich der Gefängnischef auf ein im Bundesstaat Alabama tatsächlich noch existierendes Gesetz aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges, laut dem Sheriffs nicht ausgegebenes Geld für die Gefängnisverpflegung nach Ablauf eines Jahres für sich behalten dürfen.

„Solange das Gesetz gilt, muss ich es befolgen“
„Wir haben bei uns einen diplomierten Essensberater, der dafür sorgt, dass die Anstaltsverpflegung korrekt und reichlich ist“, sieht sich Entrekin laut „Fox News“ nicht nur im Recht, sondern auch in der Pflicht: „Solange das Gesetz gilt, muss ich geltendes Recht befolgen.“ 

Außerdem habe er mehrmals versucht, das übrig gebliebene Essensgeld an die Bezirkskommission zurückzugeben. „Sie wollten es nicht nehmen. Sie wollten es einfach nicht“, verteidigt sich der US-Sheriff gegen die Anfeindungen aus der Bevölkerung.

Ans Licht gekommen ist die Affäre im Vorwahlkampf. Bei dem Urnengang im Herbst müssen die Bürger des US-Bundesstaates im Herbst nicht nur die Politiker, sondern auch Sheriffs und Staatsanwälte wählen. Dabei war nicht nur Entrekins jetziger Hauskauf bekannt geworden, sondern auch noch, dass er drei weitere Immobilien im Gesamtwert von angeblich über zwei Millionen Dollar besitzt. Als Gefängnischef verdient Entrekin gut 93.000 Dollar im Jahr.

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