Bürgerkrieg in Syrien

Assads Luftwaffe setzt offenbar erneut Giftgas ein

Ausland
05.02.2018 10:26

Bei Luftangriffen der syrischen Regierung in der Provinz Idlib im Nordwesten des Landes soll Giftgas eingesetzt worden sein. Das berichtete am Sonntag die syrische Rettungsorganisation Weißhelme. In der von Rebellen besetzten Stadt Sarakeb sollen neun Menschen bei dem Angriff verletzt worden sein, darunter auch drei Helfer der Weißhelme.

Mehrere Zivilisten in der syrischen Provinz Idlib haben nach Angaben von Aktivisten nach einem Luftangriff der Regierung unter Atemnot gelitten. Fünf Zivilisten seien am Sonntag ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem Hubschrauber der Regierung von Machthaber Bashar al-Assad mehrere Viertel der Stadt Sarakeb angegriffen hätten. Ein "ekelerregender Geruch" habe sich nach dem Angriff ausgebreitet, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungstelle für Menschenrechte mit.

Demnach berichteten Anrainer und Ärzte von einem "giftigen Gas". Nähere Angaben wurden nicht gemacht. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von einem Netzwerk aus Informanten in Syrien, ihre Angaben können von unabhängiger Seite aber kaum überprüft werden.

Krankenhaus bei Luftangriff getroffen
Wie die Beobachtungsstelle weiter mitteilte, wurden bei Luftangriffen des Regierungslagers zudem vier Zivilisten in der Stadt Maaret al-Numan im Süden der Provinz Idlib getötet. Das größte Krankenhaus der Stadt sei bei dem mutmaßlichen Angriff russischer Flugzeuge beschädigt worden. Es müsse seinen Betrieb einstellen, bis Reparaturen erfolgt seien. Sechs weitere Zivilisten seien bei Luftangriffen in der Stadt Kafr Nabl getötet worden.

In den vergangenen Jahren gab es Berichte über Dutzende Chemiewaffen-Einsätze in Syrien. Einige von ihnen wurden inzwischen von UN-gestützten Inspekteuren verifiziert und der syrischen Regierung zugeschrieben. Diese bestreitet den Einsatz von Chemiewaffen allerdings rundweg.

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