Die in dieser Woche angespannte Lawinensituation ruft in Erinnerung, wie wichtig es ist, dass im Ernstfall Helfer in Alarmbereitschaft stehen. Einer von ihnen ist Matthias Schwabl, er ist ehrenamtlicher Lawinensuchhundeführer beim Roten Kreuz Salzburg.
Sie sind bereits ein eingespieltes Team, die zweieinhalb Jahre alte Schäferhündin Finja und ihr Herrl Matthias Schwabl aus Saalbach-Hinterglemm in Salzburg. Früher war Schwabl Hüttenwirt, heute ist er hauptberuflicher Pistenretter. Das Helfen hat für „Hias“, wie ihn alle nennen, seit über 30 Jahren auch in der Freizeit einen hohen Stellenwert. „Mit 20 habe ich als ehrenamtlicher Bergretter, kurz danach als Lawinensuchhundeführer begonnen“, schildert der 52-Jährige, der seit knapp vier Jahren einer von zahlreichen Freiwilligen bei der Salzburger Rotkreuz-Suchhundestaffel ist. Finja ist seine vierte Lawinensuchhündin und immer an seiner Seite. Am heutigen Tag absolviert das sechsbeinige Duo seine Einsatzprüfung, ab dann sind die beiden für den Ernstfall bereit. „Finja muss unter Beweis stellen, dass sie verschüttete Personen anzeigen, mit Wind und Wetter umgehen sowie mit Pistengeräten und fremden Personen arbeiten kann“, erzählt der zweifache Vater und Großvater weiter.
In den Jahrzehnten seiner Tätigkeit gab es viele traurige, aber auch viele schöne Momente. „2006 konnte ich etwa mit meiner damaligen Hündin Daisy einen Skifahrer, der von einer Lawine verschüttet wurde, finden. Er wurde lebend und fast unverletzt geborgen.“ Kraft und Motivation schöpft er durch die Familie und aus der Gemeinschaft mit seinen Helfer-Kollegen, die er sehr schätzt. Hias Schwabl ist es nicht nur wichtig, Erfahrung weiterzugeben: „Durch mein Tun möchte ich Menschen motivieren, auch ein Ehrenamt auszuüben.“
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