Insgesamt haben die Archäologen in den Jahren 2007 und 2008 neun Monate lang 4.500 Quadratmeter in eine Tiefe bis zu einem Meter durchsucht. Damit sollten die vermuteten Relikte aus vergangenen Epochen vor den Bauarbeitern geschützt werden, die den knapp 10.000 Quadratmeter großen, geschotterten Hauptplatz der Stadt möglicherweise schon bald aufreißen und mit Flusssteinen pflastern werden (der Beschluss dafür wurde aus Kostengründen vorerst auf Eis geleget).
Steinaltar entdeckt
Die Grabungen dürften sich gelohnt haben. Neben Tausenden römischen Münzen, Hunderten Fibeln, Schmuckstücken aller Art, Gräbern und Knochen ist ein Steinaltar zutage gefördert worden, der dem heidnischen Gott Iuvavus gewidmet ist. Der Flussgott der heutigen Salzach musste sich seinen Altar allerdings mit Jupiter teilen, dafür ist sein Teil mit einem Adler samt Lorbeerkranz verziert.
Ausstellung im Salzburg Museum
120 der ergiebigsten Fundstücke sind von 18. September bis 17. Jänner im Salzburg Museum ausgestellt. Insgesamt wurden bei den 300.000 Euro teuren Grabungen rund 10.000 historisch relevante Gegenstände gefunden und geborgen, wie Vertreter des Bundesdenkmalamtes heute in Salzburg mitteilten.
Bild: Bergung des Weihaltars
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