Manieren im Hohen Haus

Sobotka: „Geistige Rülpser sind verzichtbar“

Österreich
27.12.2017 23:00

Er wollte eigentlich Minister bleiben, nun ist er Erster Nationalratspräsident geworden. Im „Krone“-Interview spricht Wolfgang Sobotka (ÖVP) darüber, dass dies kein Trostpflaster, sondern „eine große Ehre“ sei, außerdem über seinen persönlichen neuen Stil sowie über die Manieren im Hohen Haus.

Als Innenminister müsse man pointierter formulieren, jetzt habe er einen neuen Job, einen neuen Zugang, und nehme das sehr ernst, so Sobotka, der in der Regierung durchaus als Mann fürs Grobe bekannt war. Jedes Amt habe seine Aufgabe, als Nationalratspräsident wolle er sowohl Partner der Regierung als auch Kontrollor sein.

"Aus für Rauchverbot nicht Wunsch der ÖVP"
Bei der türkis-blauen Koalition lobt Sobotka die Geschwindigkeit. Und er betont erneut, dass das Aus für das Rauchverbot nicht der Wunsch der ÖVP gewesen sei. "Aber gemessen an den anderen Themen halte ich den Kompromiss für gerechtfertigt", so Sobotka. An den Raucherkammerln im Parlament will er nichts ändern – sofern diese weiter frequentiert werden.

Zu den oft gewöhnungsbedürftigen Umgangsformen im Nationalrat meint Sobotka: Er sei durchaus für einen lebendigen Parlamentarismus, ein Zwischenruf sei per se noch nichts Schlechtes – es sei nur die Frage, in welchem Format und mit welchem Esprit. „Wenn es nur ein geistiger Rülpser ist, ist das sicher verzichtbar“, so der Nationalratspräsident. Ein pointiertes Gegenargument sei jedoch eine „gute Gschicht“.

Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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