Wurden von den Sozialversicherungen bis jetzt unterschiedliche Formulare verwendet, steht nun auch ein einheitliches Online-Formular zur Verfügung. Die Verwaltung werde dadurch vereinfacht, denn auch das Versenden per Post fällt künftig weg, erklärt Volker Schörghofer vom Hauptverband.
Der Ablauf der "Arbeits(un)fähigkeitsmeldung" ist folgendermaßen vorgesehen: Der Arzt meldet den Krankenstand über eine Onlinemaske, die ins bestehende E-Card-System integriert wird. Der Patient erhält eine Bestätigung in Papierform zu seiner Information, diese kann auch dem Dienstgeber vorgelegt werden.
Diagnosen werden nicht gemeldet
Die Unternehmen haben gleichzeitig die Möglichkeit, den Krankenstand ihrer Mitarbeiter online abzufragen. Wie bisher erhält der Arbeitgeber allerdings lediglich die Information der Krankmeldung. Diagnosen oder Gründe für den Krankenstand, außer bei Arbeitsunfällen, werden nicht übermittelt, versichert Schörghofer.
Für eine verpflichtende Verwendung des neuen Systems ist noch kein Zeitpunkt vorgesehen. Schörghofer schätzt, dass in etwa sechs Monaten 75 Prozent der Ärzte freiwillig die neue Applikation nutzen.
Weitere Funktionen im Anflug?
Laut dem Vorstandsvorsitzenden des Hauptverbandes, Hans-Jörg Schelling, werden derzeit auch Gespräche mit den Vertragspartnern über weitere mögliche Funktionen geführt. Angedacht werde etwa die E-Medikation, ein elektronischer Impfpass oder sämtliche Bewilligungsvorgänge. Nur ein paar hundert Ärzte, so die Angaben des Hauptverbands, besitzen lediglich ein Kartenlesegerät, aber keine sonstige elektronische Infrastruktur.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.