Zweitjob gesucht!

Das gilt es bei einem Nebenjob zu beachten

Wirtschaft
12.05.2011 19:06
Viele Menschen wollen oder können sich nicht mit dem Verdienst aus einem Beruf zufriedengeben – ein Nebenjob muss her. Grundsätzlich hat jeder die Freiheit, einen zusätzlichen Job anzunehmen. Dennoch gibt es ein paar Spielregeln, die du beachten solltest, damit du am Ende nicht nur mit deinem Zweitjob übrig bleibst. Hier erfährst du, worauf du bei der Jobauswahl achten solltest und was es rund um das Thema Nebenjob zu wissen gilt.

Gesetzliche Grundlage
Einem Arbeitnehmer steht es zu, in seiner Freizeit zu tun und zu lassen, was er möchte. Das betrifft auch das Thema Nebenjob. Allerdings solltest du den Arbeitsvertrag deines Haupterwerbes genau studieren. Denn hier kann festgeschrieben sein, dass du einem Zusatzerwerb nur unter bestimmten Bedingungen nachgehen darfst. So kann beispielsweise verlangt werden, dass eine Nebenbeschäftigung der Zustimmung des Arbeitgebers bedarf.

Meist ist die Aufnahme eines Zusatzerwerbs auch nur dann gestattet, wenn sich dieser nicht auf die Arbeitsleistung auswirkt. Hast du beispielsweise einen normalen 40-Stunden-Job und gehst zusätzlich noch 15 Stunden in der Woche nachts arbeiten, dann wird sich dies wahrscheinlich auf deine Konzentrationsfähigkeit und damit deine Leistung auswirken. Dein Vorgesetzter darf dir daher den Nebenerwerb untersagen. Auch Nebenjobs bei direkten Konkurrenten werden verständlicherweise nicht gerne gesehen.

Vorsicht vor Tricks
Oft versprechen Anzeigen wie „Wollen Sie nebenbei schnell viel Geld verdienen? Arbeiten von zu Hause, großartige Einkommensperspektive“ einen guten Verdienst mit wenig Aufwand. Doch hier sollten deine Alarmglocken schrillen – der Einzige, der hier gut verdienen wird, ist der Auftraggeber, dem Arbeitswilligen wird meist nur Geld aus der Tasche gezogen. Ein klassisches Beispiel sind in Heimarbeit zu frankierende Briefumschläge, die oft selbst gekauft werden müssen. Sind diese dann fertig vorbereitet und an den Auftraggeber verschickt, dann fließt oft kein Geld, da angeblich falsch gearbeitet wurde, die Schrift nicht schön genug war – und schon war der ganze Aufwand umsonst.

Auch das Sammeln von Kontaktadressen mit entsprechender Vergütung pro Kontakt wird oft nicht vereinbarungsgemäß verrechnet – die Adressen seien nicht brauchbar, die Kontakte nicht das, was man sich vorgestellt habe – und es wird nicht bezahlt. Auch solltest du vorsichtig sein, wenn du vorab in Material investieren musst, Lizenzen erwerben oder teure Schulungen durchlaufen musst oder dich mit einem Produktvorrat eindecken sollst. Daher: Finger weg vom schnellen Geld, das führt oft nur zu schnellem Frust.

Organisatorisches
Achte darauf, dir einen Nebenjob zu suchen, der sich gut in deinen Tagesablauf einfügt und deinen Haupterwerb nicht beeinträchtigt. Du solltest dir gut überlegen, wie viel Zeit du investieren kannst oder willst, damit deine Freizeit nicht leidet. Grundsätzlich kannst du mehrmals pro Woche abends arbeiten oder dir Gelegenheitsjobs suchen, die geblockt zum Beispiel an einem Wochenende erledigt werden können.

Ersteres hat den Vorteil, dass du am Wochenende Zeit zum Abschalten hast, Letzteres blockt deinen Aufwand und ist damit effizienter. Typische Nebenjobs können beispielsweise im Veranstaltungs- oder Gastronomiebereich durchgeführt werden. Aber auch im handwerklichen Bereich bzw. als Haushaltshilfe, bei der Kinderbetreuung oder als Nachhilfe gibt es viele Möglichkeiten, sich nebenbei gutes Geld zu verdienen.

Steuer und Sozialversicherung
Meist ist es so, dass du deinen Nebenjob in einem freien Dienstverhältnis bzw. als Selbständiger erfüllst und damit dein Einkommen selbst versteuern und dafür auch Sozialversicherung zahlen musst. Es gibt jedoch gewisse Grenzen, innerhalb derer die Sozialversicherung entfallen kann. Hierfür erkundigst du dich am besten bei der für dich zuständigen Sozialversicherung sowie deinem Finanzamt – diese Stellen können dich am besten durch den komplexen Abgabendschungel lotsen. Solltest du selbst Steuern und Versicherung zahlen müssen, empfiehlt es sich, pauschal die Hälfte des Verdienstes auf ein Sparkonto zu überweisen, damit dich Nachzahlungen nicht unerwartet treffen.

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