Trauer in Madrid
Bewegende Trauerfeier für 154 Opfer
"Der Tod hat urplötzlich Eure Familien zerstört", sagte Erzbischof Antonio María Rouco Varela zu den rund 150 anwesenden Angehörigen der Opfer. "Verliert aber nicht den Mut und die Kraft, um Eure Leben mit Liebe und Hoffnung weiterzuführen", appellierte er an die Hinterbliebenen. Viele von ihnen weinten. Auch das Königspaar war sichtlich bewegt. Unter den rund 2.000 Trauergästen befanden sich auch Sanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten, die nach der Katastrophe im Einsatz waren sowie Piloten und Flugbegleiter der Gesellschaft Spanair.
Verkehrsministerin verspricht lückenlose Aufklärung
Bei dem Unglück vor drei Wochen war eine Spanair-Maschine vom Typ MD-82 nach dem Start in Richtung Gran Canaria auf dem Madrider Großflughafen Barajas abgestürzt und in Flammen aufgegangen. 18 Menschen wurden verletzt. Die Unglücksursache steht noch nicht fest. Vermutet wird ein technischer Defekt in Kombination mit einem Pilotenfehler. Verkehrsministerin Magdalena Alvarez versprach am Donnerstag erneut eine lückenlose Aufklärung.
Spanair befürchtet infolge des Unglücks Einbußen von 30 bis 60 Millionen Euro. Der genaue Verlust werde vom Verhalten der Kunden abhängen, teilte das Unternehmen in Palma de Mallorca mit. "Wir arbeiten daran, das Vertrauen der Passagiere zurückzugewinnen", sagte Spanair-Personalchef Héctor Sandoval. Die Zahl der verkauften Tickets sei infolge der Katastrophe um rund acht Prozent geschrumpft, hieß es. "Angesichts des Ausmaßes dieses Unfalls ist die Reaktion der Reisenden logisch", ergänzte Sandoval.
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