Trotz des negativen Votums zum Lissabon-Reformvertrag gaben beim "Eurobarometer" satte 73 Prozent der Iren an, dass sie die EU-Mitgliedschaft ihres Landes für eine gute Sache halten. 82 Prozent der Iren sind überzeugt davon, dass ihr Land vom EU-Beitritt profitiert habe. Nach dem Lissabon-Vertrag wurde in der Umfrage nicht gefragt, grundsätzlich sind die Iren aber offenbar EU-Fans.
Im Vergleich dazu halten nur mehr magere 36 Prozent der Österreicher die EU-Mitgliedschaft ihres Landes für eine gute Sache und sehen darin Vorteile für das Land. 26 Prozent der Österreicher lehnen die EU-Mitgliedschaft hingegen dezidiert ab, mehr als als ein Drittel ist unentschieden. In der Herbst-Umfrage zeigten noch 38 Prozent der Österreicher volle Unterstützung für die EU-Mitgliedschaft, 42 Prozent sahen darin Vorteile. Bei den strikten EU-Verneinern waren es im Herbst noch etwas weniger. Weniger Zustimmung als bei uns genießt die EU übrigens nur in Lettland, Großbritannien und Ungarn.
Vertrauen in nationale Wirtschaft gesunken
Gegenüber dem vergangenen Herbst zeigt die Eurobarometer-Umfrage im Auftrag der EU-Kommission aber auch einen deutlichen Vertrauensschwund der EU-Bürger in ihre nationale Wirtschaft. 46 Prozent der befragten EU-Bürger gaben an, dass sich die Lage der Wirtschaft in ihrem Land in den kommenden zwölf Monaten verschlechtern wird, während nur 16 Prozent Verbesserungen erwarten. Auch die Österreicher sehen die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten pessimistischer als im Herbst, doch erwarten in der Alpenrepublik nur 22 Prozent eine Verschlechterung der Wirtschaftslage, die Hälfte rechnet nicht mit Änderungen.
Mehr als ein Drittel sieht größtes Problem in der Inflation
37 Prozent der EU-Bürger sehen die Inflation als das derzeit wichtigste Problem in ihrem Land; zweitwichtigstes Anliegen ist EU-weit die Arbeitslosigkeit, die von 24 Prozent der Befragten genannt wurde. In Österreich werden die Teuerung (54 Prozent), das Gesundheitssystem (25 Prozent) und die Arbeitslosigkeit (21 Prozent) als wichtigste gegenwärtige Probleme genannt.
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