„Um das Herz in einen bestmöglichen Zustand zu bringen, kann jeder selbst mehr beitragen als gedacht“, sagt der Kardiologe Michael Porodko vom Klinikum Wels-Grieskirchen und rät: „Neben einer regelmäßigen Kontrolle von Blutdruck, Puls und Körpergewicht und der gewissenhaften Einnahme von Herz-Kreislauf-Medikamenten ist es mindestens genauso wichtig, sich gesund und ausgewogen zu ernähren und sich ausreichend zu bewegen – zum Beispiel beim Wandern in den heimischen Bergen.
Herzpatienten sollen viel Zeit im Freien verbringen. Sie jedoch auch bei höheren Herbsttemperaturen starke körperliche Belastungen vermeiden. „Neben Wandern sind Sportarten wie Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen und Golf empfehlenswert“, so der Kardiologe.
Neben dem Beachten der körperlichen Belastungsgrenze ist es für Herzpatienten wichtig, bei Aktivitäten am Berg auf die Seehöhe zu achten. Dr. Porodko: „Ein Aufenthalt in Höhen bis zu eintausend Höhenmetern ist üblicherweise problemlos tolerierbar. Destinationen in größeren Höhen sollten vorab mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.“
Herzgefäßpatienten müssen in der Vorbereitung an den Nitrospray als Notfallmedikament denken!
Bei guter Pumpfunktion, stabilem Herzrhythmus und Blutdruck sowie zufriedenstellender Herzkranzgefäßdurchblutung sind auch Fahrten mit der Seilbahn möglich. Wer allerdings Angina pectoris oder Atemnot bei Belastung verspürt, sollte das rasche Überwinden großer Höhen mit einer Seilbahn vermeiden. Wichtig ist: „Beim Aussteigen in der Höhe erst langsam akklimatisieren, nicht sofort loswandern!“, gibt der Mediziner ein moderates Tempo vor. Wer eine Wanderung mit Übernachtung plant, darf nicht auf die Reiseapotheke vergessen: Die persönlichen Medikamente unbedingt in ausreichender Menge und originalverpackt mitnehmen!