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20.10.2021

Vital

Corona forciert weltweit Hunger

Obwohl die Zahl der Hungernden weltweit zwischenzeitlich leicht zurückgegangen war, wächst sie wieder stetig. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter verschärft.

Heute ist Welternährungstag: Jeder Mensch hat ein Recht auf ausreichend Nahrung. Fotos: soupstock - stock.adobe.com

Jedes Jahr am 16. Oktober machen die Vereinten Nationen auf die Ernährungssituation und den Hunger weltweit aufmerksam. Fast 690 Millionen Menschen weltweit litten in vergangenen Jahren an dauerhafter Unterernährung – das geht aus den Berichten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO) hervor. Doch mittlerweile steigen die Zahlen weiter an. Katastrophen, der Klimawandel und Kriege tragen mit dazu bei, dass mittlerweile zwischen 750 und 811 Millionen Menschen weltweit davon betroffen sind. Und auch die Pandemie hat die Situation noch verschärft. „Leider legt die Pandemie weiterhin Schwächen in unseren Ernährungssystemen offen, die das Leben und die Existenzgrundlage von Menschen auf der ganzen Welt bedrohen“, so ein Auszug aus dem Ernährungsbericht der UN.

So hat 2020 zeitweise knapp einer von drei Menschen weltweit keinen sicheren Zugang zu ausreichenden Nahrungsmitteln gehabt: Darunter sind Millionen Kinder, die nicht genug zu essen bekommen, um gesund aufzuwachsen. Die meisten mangelernährten Kinder leben demnach in Asien und Afrika.

Krasser Gegensatz

Corona forciert weltweit Hunger-2

Die Summe der entsorgten Lebensmittel in Österreich würde 120 LKW bis an den Rand anfüllen.

521.000 Tonnen Lebensmittel sowie Speisereste werden pro Jahr in Österreich entsorgt, bis zu 800 Euro pro Haushalt. Das entspricht rund 60 kg/E/a oder bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,22 (Statistik Austria, 2018). Die Gründe reichen von zu großen Einkaufsmengen bis zur Entsorgung, sobald das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist. Laut dem Ministerium für ein Lebenswertes Österreich machen mehr als die Hälfte davon die Lebensmittelabfälle von Haushalten aus. Sie werden über den Restmüll und die Biotonne, den Kompost oder die Kanalisation entsorgt.

Der Anteil teilt sich wie folgt auf: Brot- und Backwaren (28 %), gefolgt von Obst und Gemüse (27 %), Milchprodukte, Eier und Käse (12 %) und Fleisch, Wurstwaren, Fisch (11%). Übrigens: Corona ließ auch in Österreich manchen den Gürtel enger schnallen.