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25.03.2022

Motor

Motorradfahren mit der Polizei ganz im Sinne der Sicherheit: Fahrsicherheitstraining des Polizeisportvereins Tirol

Die Motorsport-Sektion des Polizeisportvereins Tirol bietet Fahrsicherheitskurse an. Es gehtdarum, das eigene Können zu verbessern. Polizeibeamte geben ihre Kenntnisse alsInstruktoren unentgeltlich in ihrer Freizeit weiter und tragen mit den begehrten Kursen undTrainings dazu bei, dass die Motorradfahrer auf den Straßen auch sattelfest unterwegs sind.

Jetzt ist wieder die Zeit gekommen, um die Motorräder aus der Garage zu holen. So manchen überkommt dabei die Leidenschaft für die Geschwindigkeit, wenn er auf dem „heißen Eisen“ sitzt. Dem Zweiradvergnügen soll auch nichts im Wege stehen. An oberster Stelle steht dabei jedoch immer die Sicherheit. Wer sein Können schulen oder verbessern will, findet bei den Fahrsicherheitstrainings des Polizeisportvereins Tirol die ideale Gelegenheit dazu. „Wir bieten für Anfänger bis hin zum erfahrenen Rennstreckenfahrer alles an“, erklärt Stefan Maresch, Verantwortlicher für die Rennstrecke.

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Foto: BernhardGruber

Es gibt vier verschiedene Gruppen – von Neulingen bis hin zum langjährigen erfahrenen Motorradler. Ein Highlight sind jedes Jahr die Perfektionskurse auf internationalen Rennstrecken wie heuer am Pannonia-Ring in Ungarn und im Motodrom von Rijeka in Kroatien. Beide Strecken wurden unlängst neu asphaltiert und saniert. „Es ist ein absoluter Traum, dort zu fahren“, weiß der 43-jährige Innsbrucker, der eine lange Polizeikarriere hinter sich hat und seit 2018 beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) beschäftigt ist.

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Foto: PSV Tirol

Plätze für Motodrom Rijeka

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Stabiles Langsamfahren wird ebenso geübt wie sichere Kurventechnik und richtige Blick-, Griff-, Brems- und Ausweich Foto: PSV Tirol

Das erklärte Ziel der Sektion Motorsport ist dabei, mit der Erfahrung von der Rennstrecke mehr Sicherheit auf der öffentlichen Straße zu generieren. Der erste Kurs findet am Pannonia- Ring am 19. und 20. April statt. „Dieser ist allerdings schon ausgebucht“, ergänzt Maresch. „Wir freuen uns aber über Anmeldungen zum Fahrsicherheitstraining am 29. Und 30. August in Rijeka – hier sind noch Plätze in allen Gruppen frei.“ Generell geht es der Polizei aber auch darum, eine gute Kommunikation zwischen den Gesetzeshütern und den Motorradfahrern zu schaffen. Fahrsicherheitstrainings und Perfektionskurse tragen auch zum beiderseitigen Verständnis bei.

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Sowohl Anfänger als auch Wiedereinsteiger und geübte Motorradfahrer schätzen die Kurse.Foto: PSV Tirol

Leidenschaft fürs Motorrad

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Stefan Maresch (links) ist für die Rennstrecken verantwortlich. Gerhard Niederwieser (rechts) ist Leiter der Sektion Motorsport. Fotos: Patrick Plank

Gerhard Niederwieser ist nicht nur Kommandant des Bezirkspolizeikommandos Innsbruck-Land sondern auch Sektionsleiter Motorsport und leidenschaftlicher Motorradfahrer. Ursprünglich lernte der bald 57- jährige Trinser den Beruf des Kfz-Mechanikers, ehe er zur Polizei umsattelte. Jene Polizisten und Polizistinnen, die motorisiert auf dem Zweirad unterwegs sind, müssen mitunter Spezialaufgaben erfüllen. Hierzu zählt etwa das Formationsfahren, die Eskorte oder die Begleitung bei Straßenradrennen. Im Pulk der vielen Rennfahrer müssen die Ordnungskräfte stets den Überblick bewahren und auch auf besondere Gefahrensituationen gefasst sein. „Speziell beim Abwärtsfahren werden oft Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h erzielt. Da braucht es natürlich auf dem Motorrad höchstes Können“, beschreibt Niederwieser die anspruchsvolle Tätigkeit. Für die interne Motorradausbildung als Fahrtechniktrainer zuständig ist unter anderem Erich Kinzner, der im Polizeisportverein Niederwiesers Stellvertreter in der Sektion Motorsport ist.

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Jedes Jahr ein Highlight sind die Perfektionskurse auf den Rennstrecken. Sie sind vor allem für geübte Fahrer gedacht. Fotos: BernhardGruber

Rund 1800 Mitglieder

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Foto: PSV Tirol

Dem Polizeisportverein Tirol, der 14 Sektionen umfasst, gehören rund 1800 ordentliche und außerordentliche Mitglieder an. Nach der Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie im Jahr 2005 wurde der Polizeisportverein (PSV) Tirol am 30. Juni 2006 neu gegründet. Was die Sektion Motorsport betrifft, gab es in den letzten Jahren sehr viele Aktivitäten. Die sogenannten Fahrweiterbildungen wurden 2021 das 18. Jahr in Folge angeboten und wiederum sehr erfolgreich durchgeführt. In diesen vielen Jahren ist es den Trainern der Sektion Motorsport gelungen, über 10.000 Motorradfahrern und -fahrerinnen diese Ausbildung zukommen zu lassen. Wegen der Pandemie- Beschränkungen konnten die Trainings im Vorjahr erst ab Mai angeboten werden. „Viele Motorradfahrer waren froh, nach den Ausgangssperren, den sonstigen Covid-Maßnahmen und den wackligen Urlaubsaussichten, den Kurs bei der Motorsportsektion absolvieren zu dürfen“, erzählt Gerhard Niederwieser. Die Kurse werden von der Sektion Motorsport kostenlos durchgeführt.

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Foto: BernhardGruber

Theorie und Praxis

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Die sogenannten Fahrweiterbildungen der Polizei finden großen Anklang – im Vorjahr nutzen sie 446 Personen. Foto: PSV Tirol

Insgesamt wurden im Vorjahr für 446 Personen 45 Trainingseinheiten abgehalten. Vermittelt wird viel Praxis, aber auch theoretische Aspekte und sicherheitstechnische Belange. Der Wille zur Weiterbildung des Fahrkönnens bei den Verkehrsteilnehmern ist gegeben. Die Kurse sind sehr beliebt – sie sind in der Regel schon im März ausgebucht.