Alphamänner & Alfamänner
Auch Benito Mussolini trug sich in die Firmenannalen ein: Er bewahrte Alfa Romeo in den 20er- Jahren vor einem finanziellen Kollaps, während Werksfahrer Ugo Sivocci der Marke mit dem vierblättrigem Kleeblatt erstmals Siege bei der Targa Florio bescherte. Aber auch der Alfa-Werksrennfahrer und Rennleiter Enzo Ferrari und geniale Designer wie Pininfarina, Bertone oder Giorgetto Giugiaro prägten das Gesicht von Alfa Romeo – mit der damals wie heute gültigen Erfolgsformel für jedes „Alfamobil“: Schönheit fürs Auge und klassenbeste Performance fürs Herz.
Legendäre Rennboliden Alfas zählten zu den schnellsten ihrer Zeit und fuhren die Konkurrenz in Grund und Boden, während aufregende Serienmodelle und Studien die Marke mit dem „Scudetto und Biscione“ (Schild und Drachenschlange) mit beispiellosem Mythos aufluden.
Im Tal der Tränen
Doch den Sternstunden sollten auch wahre Dramen folgen: Wurde Alfa Romeo Anfang 1970er-Jahre noch in einem Atemzug mit BMW oder Audi genannt, so ließen Streiks und Qualitätsmängel vor allem im Alfasud-Werk in Pomiliano nahe Neapel den Glanz der Marke verblassen: 1971 sorgte zwar der erstmals vorgestellte Alfasud in der Kompaktklasse für Furore, Rostprobleme und qualitativ mangelhaft gebaute Fahrzeuge sorgten jedoch trotz hoher Stückzahlen für ein Image-Fiasko. Auch fallende Absatzzahlen bereiteten in den folgenden Jahren dem Unternehmen Sorgen, bis Alfa 1986 als Übernahmekandidat galt: Bevor sich aber Ford die Marke Alfa einverleiben konnte, holte sie Giovanni Agnelli ins Fiat-Imperium.
Der Weg zu neuen Höhen
Wechselhaft blieben die Jahre im Fiat-Konzern: Der Alfa 156 erneuerte zwar die Strahlkraft der Italiener, Brera und GT konnten jedoch nicht an den Nimbus einstigerLegenden anknüpfen. Erst die 2016 präsentierte Giulia und der SUV Stelvio weckten wieder die typischen Emotionen und knüpften an die klassischen Alfa-Traditionen an. Doch für Zuwachs bei den beiden aktuellen Modellen ist gesorgt: 2022 soll der Tonale Alfas Sturm zu neuen Höhen sichern. Das Zeug dazu hat er mit typischen Alfa-Genen allemal: eine starke Performance, viel Stil und jede Menge Leidenschaft.