In Kärnten wird nicht nur gerne gefeiert, sondern auch Brauchtum gelebt. Viele Advent- und Wintertraditionen sind über die Jahrhunderte gewachsen. Und dazu zählt auch, was an Weihnachten auf den Tisch kommt. Kaum ein Fest ist so eng mit Erinnerungen, Düften und vertrauten Geschmäckern verbunden wie das Weihnachtsessen. Und für viele Kärntner ist klar: Ohne Selchwürstel ist kein Heiligabend komplett.
Früher war die Adventzeit eine strenge Fastenzeit, Fleisch galt als etwas Besonderes. Erst am Christtag wurde das Fasten gebrochen und festlich aufgetischt. Am Heiligen Abend selbst blieb man bei einfachen, aber wärmenden Speisen. Der Inbegriff dafür war die Selchwurst. Serviert mit Sauerkraut, Bauernbrot, Senf und frisch geriebenem Kren, wurde sie zum Symbol des bescheidenen, aber herzhaften Genusses.


Zum Abschluss durfte ein Stück Reindling nicht fehlen. Bis heute halten viele Kärntner-Familien an diesem Brauch fest. Die Würstel ziehen im heißen Wasser, das Kraut duftet, und rundherum wird der Tisch gedeckt. Für viele gehört dieses einfache Gericht so selbstverständlich zum Heiligen Abend wie das Christkind und der geschmückte Baum. Am betsen stammen die Würstel vom Metzger des Vertrauens, dem Hof aus der Nachbarschaft oder aus eigener Herstellung.
Doch auch in Kärntens Küchen hat sich vieles verändert. Neben Selchwürsteln finden heute Fondue, Raclette, Lachs, Ente oder Gans ihren Platz auf den Weihnachtstischen. Manche wechseln jedes Familien Jahr, andere kombinieren Neues mit Traditionellem. Was aber bleibt, ist die Freude am gemeinsamen Essen und der besinnliche Moment, in dem alle gemütlich beisammensitzen.
Denn das schönste Fest des Jahres schmeckt überall ein bisschen anders, aber überall gleich gut: nach FaGeborgenheit und milie, einem Stück Zuhause.
Fette Engel – Ein Weihnachtsmulirett mit Flügeln und Witz in Klagenfurt
2. UND 3. DEZEMBER

Die sind ganz lieb, die tun nix. Ha, könnte man meinen. Doch wenn Sonja Steger und Eva Brislinger zum Weihnachtsmulirett rufen, kommt sogar der Krampus ins Schwitzen. Da werden fette Barockengelchen durchleuchtet und gut abgefüllte Likörfläschchen beim Rumhängen belauscht. Ehemänner schlagen sich mit Dekoschrott herum. Wunderbar schräge Weihnachtslieder erklingen. Und alle fragen sich: Wer hat den Mann mit dem Keks bestellt?
Das Publikum erwartet ein Abend voller Witz, Charme und musikalischem Feingefühl - prall gefüllt mit (b)engelsgleichen Liedern, unbefleckter Literatur und erleuchtenden Momenten. Für die himmlischen Klänge sorgen Alenka Piotrowicz am Cello und Ferdinand Bambico am Piano.
Das Mulirett findet am Dienstag, 2. Dezember, und Mittwoch, 3. Dezember 2025, jeweils um 20 Uhr in den Kammerlicht-spielen Klagenfurt (Adlergasse 1) statt. Tickets gibt es unter www.kammerlichtspiele.at , Infos unter die-damenwahl.at