Auf einer Fläche von zwei Hektar baut Waltl in Klagenfurt Wein an. Und zwar die sogenannten PIWI-Weine. Diese Rebsorten weisen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten auf. „Zudem ist es möglich, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu vermindern“, weiß der Pionier und zeigt der „Krone“ seinen Bio-Weingarten.


Christian Waltls Weine sind Slow Weine, die viel Zeit zum Reifen bekommen. Er gilt als Orange Wein Pionier in Kärnten und beschäftigt sich seit Jahren mit der Herstellung von hochqualitativen Naturweinen. Auch Tafeltrauben, Essig, Tresterbrand und Bio-Eier sind in seinem Produktsortiment zu finden.
Konkret zu finden ist Bio Weinbau Waltl in Blasendorf – am Rande der Stadt –, wo zwischen den Rebstöcken auch Hühner und Schafe herumlaufen.


„Wir arbeiten nach Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft zumeist händisch und die Tiere sind unsere Helfer und beweiden den Garten saisonal. Wichtig ist uns auch ein belebter Boden, der Nützlinge fördert und unsere Rebstöcke gesund hält“, erklärt Waltl, der voll auf Bio setzt. „Durch Spritzen entstehen Krankheiten. Viele Leute, die neben Weingärten leben sind gerade wegen der Spritzmittel verzweifelt“, weiß Waltl aus anderen Ländern.
Der Winzer ist offen für Neues. Wir probieren immer neue Dinge aus. „Künftig versuchen wir, mit Alpaka-Mist zu düngen. Auch verschiedene Bäume wie Kastanien oder Quitten haben wir gesetzt. Die sollen die Biodiversität erhöhen. Zudem hat man einen Zweifachnutzen. Ich will einen enkeltauglichen Weinbau machen und zeigen, dass der Anbau in Kärnten durchaus möglich ist.“ Ein Wunsch: „Dass mehr Hoteliers und Lokale auf Kärntner Wein setzen.“
Elisa Aschbacher