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14.11.2021

Handwerk

Chancen für Frauen in Handwerk und Technik

Seit 1996 bietet das AMS für erwachsene Frauen in NÖ die Möglichkeit einer Berufsausbildung im handwerklich technischen Bereich über FiT. Die Ausbildung ist sehr vielfältig und bietet Frauen neue Chancen.

Die gelernte Bürokauffrau Carina Tritremmel hat die Ausbildung zur Mediendesignerin absolviert. Foto: Media Lab GmbH

Corona hat deutliche Spuren hinterlassen – vor allem bei Frauen hatte das Auswirkungen am Arbeitsmarkt. Hier braucht es weiterhin greifende Unterstützungsmaßnahmen. Zentrale AMS-Förderprogramme für Frauen in NÖ sind FiT (Frauen in Handwerk und Technik) sowie die Frauenberufszentren und Angebote für Wiedereinsteigerinnen nach der Familienpause.

Jobsuchende Frauen haben hier den Platz, ihre Kompetenzen „neu“ zu entdecken, sich mit professioneller Beratung auf eine berufliche Neuausrichtung vorzubereiten und anschließend zukunftsweisend aus- und weiterzubilden. Auch die Palette an Ausbildungsmöglichkeiten ist groß: Gefördert werden Angebote des freien Bildungsmarktes mit bis zu 3000 Euro oder auch Facharbeiterinnen-Intensivausbildungen mit Lehrabschluss in mehr als 100 Berufsbildern.

Doch was benötigen Frauen, die in Handwerk und Technik Fuß fassen möchten? „Einen Pflichtschulabschluss und die feste Überzeugung, eine Ausbildung in verkürzter Lehrzeit starten zu wollen“, so FiT Projektleiterin Mag. Sandra Hößl von der Firma Mentor. Das AMS unterstützt in diesem Bereich nicht nur Frauen ohne Berufsausbildung, sondern auch jene, die sich umorientieren möchten. Bereits absolvierte Ausbildungen aus der Vergangenheit können bei FiT für zukünftige Vorhaben im Bildungsbereich genutzt werden. Einer dieser Erfolgsstorys ist jene von Carina Tritremmel, die Mutter einer vierjährigen Tochter und ursprünglich gelernte Bürokauffrau konnte dank Unterstützung des AMS die Ausbildung zur Mediendesignerin abschließen.

Mehr als 200 Berufe stehen zur Auswahl

Qualifizierte Fachtrainerinnen bei FiT unterstützen Frauen, um ihre Chancen am Arbeitsmarkt erheblich verbessern zu können und ihnen auch ihre nötige Unabhängigkeit zu sichern. „Unsere Teilnehmerinnen können aus über 200 Berufen ihren individuellen Wunschberuf wählen und durchstarten. Dies geschieht entweder durch Absolvierung einer Lehre in verkürzter Lehrzeit in einem Betrieb oder durch eine Facharbeiterintensivausbildung. Des Weiteren kann man über FiT auch eine tertiäre Ausbildung absolvieren und ein Kolleg oder eine Fachhochschule besuchen“, so Hößl weiter.

Gefördert werden nur Berufsausbildungen, in denen der Frauenanteil unter 40% ist. Von Jänner 2020 bis April 2021 sind 315 Frauen neu eingetreten und 133 Frauen haben eine Ausbildung begonnen. Seit April dieses Jahres sind 166 Frauen in das FiT-Programm eingestiegen – 56 Frauen haben bereits bis Ende September mit einer Ausbildung begonnen.

Die meisten Frauen, die in eine punktgenaue Qualifizierung gestartet sind, schließen ihre Ausbildung ab und werden danach oft von den Firmen übernommen. Der Lehrling in der punktgenauen Qualifizierung ist für die Unternehmen sehr kostengünstig – es fallen keine Lohn- kosten und keine Lehrlingsentschädigungen an. Die Nachfrage ist jedenfalls groß, so ist die Firma „Schoeller-Bleckmann Oilfield Technology“ in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) händeringend auf der Suche nach Frauen. Die Frauen können Metall- oder Zerspanungstechnikerin werden und haben nach der verkürzten Ausbildung einen Job in einem Unternehmen, das weltmarktführend ist. Weitere Infos zum Projekt „FiT“ – Frauen in Handwerk und Technik auf www.ams.at/fit