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07.11.2021

Frauenjournal

Balanceakt zwischen Pflege und Familie

Frauen in Pflegeberufen sind mit vielen Herausforderungen und großer Verantwortung konfrontiert. Alexandra Berende, diplomierte Pflegekraft und vierfache Mutter, erzählt wie das gelingen kann.

Foto: Karl Lahmer

Menschen in der Pflege müssen flexibel, extrem belastbar und empathisch sein. Vor allem Frauen mit Kindern, die sich für diesen Bereich entscheiden, müssen eines können – eine gute Balance zwischen der verantwortungsvollen Aufgabe in der Pflege und dem Familienleben finden. Alexandra Berende ist eine davon, die durch gute Planung und Organisation diesen schwierigen Balanceakt heuer die Caritas Sozialstation für Pflege zu Hause in Neulengbach und lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in St. Pölten.

"Menschen brauchen viel mehr als Pflege. Sie benötigen Fürsorge, viel Empathie und Zuwendung. Für mich persönlich steht die Beziehung und die Liebe zum Menschen im Mittelpunkt."

Alexandra Berende leitet eine Sozialstation für Pflege zu Hause.

Früher hatte sie Selbstzweifel, ob sie dieser Herausforderung gewachsen ist. „Aber ich hatte und habe mit meiner Kollegin Sylvia Reiss, die mir alles beigebracht hat und an mich geglaubt hat, eine tolle Mentorin. Auch auf mein Team ist Verlass, wir sind füreinander da und unterstützen uns gegenseitig“, so Berende.

Sie und ihr Team, das derzeit aus 13 Frauen und 4 Männern besteht, kümmern sich täglich um pflegebedürftige, kranke und alte Menschen, die noch zu Hause leben. Zusätzlich teilt sie als Leiterin der Station die Fachkräfte für ihre Einsätze ein und koordiniert Termine. „Die Coronazeit hat vor allem zu Beginn unsere Arbeit erschwert, viele Menschen, die wir betreut haben, hatten Angst und wussten nicht, was da gerade passiert“.

Für die vierfache Mutter steht die Kommunikation im Fokus, sowohl zu Hause bei ihrer Familie als auch in ihrem Job. „Man kann nicht alles an einem Tag schaffen, wenn ich nach Hause komme, stehen die Kinder im Mittelpunkt und die Hausarbeit bleibt erst einmal liegen.“