Der von Banken initiierte Weltspartag wird heuer am 31. Oktober zum 100. Mal gefeiert. Mit der Idee sollte einst den Menschen der Sinn des Sparens vermittelt werden. Auch wenn nach einem Jahrhundert Aktien, Fonds und andere Anlagemöglichkeiten angeboten werden, bleiben Sparprodukte in Österreich nach wie vor die Nummer eins unter den Geldanlagen. Mit Onlinebanking ersparen sich immer mehr Kunden den Weg in eine Bank, wodurch Filialen und Bankomaten weniger werden. Durch die steigende Zahlung mit Kreditkarten wird sogar die Abschaffung des Bargeldes angedacht. Sparen ist jedoch immer noch ein Thema, auch wenn sich die Sparzinsen auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen. Dass immer mehr Banken auf die Ausstellung neuer Sparbücher verzichten, ist für viele Sparer eine traurige Entwicklung. Mit Online-Sparkonten oder Sparkarten werden Sparer zum Umsteigen gezwungen. In der Realität bringen auch diese neuen Sparformen im Verhältnis zur Inflation praktisch keinen Ertrag. Durch die Teuerung und eine auf Konsum ausgerichtete Gesellschaft werden viele Anschaffungen durch Kredite finanziert. Die Zeit, in der Menschen auf „etwas gespart“ haben, scheint vorüber zu sein. Schuldnerberatungen, welche früher kaum erforderlich waren, haben in der heutigen Zeit Hochbetrieb. Privatkonkurse steigen, besonders dann, wenn es durch Krisen wirtschaftliche Probleme gibt und Menschen die Übersicht über ihre finanziellen Möglichkeiten verloren haben. Bei Betrachtung dieser Entwicklungen ist zu hinterfragen, ob ein Weltspartag überhaupt noch Sinn macht oder genauso überholt ist wie ein Sparbuch.
Mag. Hans Rankl, St. Pölten
Erschienen am Do, 30.10.2025
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