Der Wahlkampf ist im Finale, und es ist eine spannende Wahl zu erwarten. Zum ersten Mal werden bei der Nationalratswahl am 29. September österreichweit neun Parteien antreten. Das Angebot für Wähler ist dadurch so groß wie noch nie. Da die traditionelle Bindung von Wählern an eine Partei rückläufig ist und auch mit Proteststimmen gegen die vielfach kritisierte schwarz-grüne Koalition gerechnet wird, sind die Prognosen der Wahlforscher mit Vorsicht zu betrachten. Die Abstände zwischen ÖVP, SPÖ und FPÖ werden kleiner, womit schon der Gewinn oder Verlust weniger Prozentpunkte über die ersten drei Plätze entscheiden könnte. Für die in Umfragen in Führung liegende FPÖ ergibt sich durch das Antreten zusätzlicher Parteien die Situation, dass die Partei nicht mehr die einzige Alternative für Proteststimmen ist. Einbußen könnte es auch für die SPÖ geben, da die Bierpartei, die KPÖ und zum Teil auch die Liste Wandel eher um Wählerstimmen aus dem linken Lager kämpfen werden. Stimmenverluste für die Grünen wird es durch die neue Liste von Madeleine Petrovic geben. Schon einmal musste die Partei durch das Antreten von Peter Pilz dramatische Verluste hinnehmen, wodurch die Grünen sogar den Einzug ins Parlament verpassten. Die zahlreichen Listen könnten auch die Neos Stimmen kosten und so deren Ziel einer Regierungsbeteiligung schaden. Durch die Aufteilung der Wählerstimmen sind nach der NR-Wahl schwierige Regierungsverhandlungen zu erwarten. Um eine Mehrheit zu schaffen, könnte in Zukunft die Zusammenarbeit von mindestens drei Parteien nötig werden.
Mag. Hans Rankl, St. Pölten
Erschienen am Fr, 13.9.2024
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