Seit mehr als zwei Jahren tobt Krieg in der Ukraine. Ob dieser Angriffskrieg Russlands der Machtgier Putins oder der Angst vor einer, seit der Auflösung der Sowjetunion, immer weiter Richtung Osten vorrückenden NATO geschuldet ist, wird uns die Geschichte lehren. Anfangs hieß es, der Westen liefert nur Verteidigungswaffen. Alles andere wäre eine Einmischung der NATO und damit ein Überschreiten von „roten Linien“, was einen Atomkrieg zur Folge haben könnte. Im April 2022 wäre es dann fast zu einer Verhandlungslösung gekommen, die der ehemalige britische Premier Boris Johnson aber vereitelte. Dass sich dieser in den Medien in kriegerischer Pose mit Führern des ultranationalen und dem rechtsextremen Spektrum nahestehenden Asow-Regiments, dem in mehreren OSCE-Berichten diverse Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung im Osten der Ukraine zur Last gelegt werden, ablichten ließ sei nur nebenbei erwähnt. Mittlerweile wurden unzählige weitere „rote Linien“ überschritten. Nach der Lieferung der erwähnten Verteidigungswaffen wurden bald Kampfpanzer, dann Kampfjets, dann auch britische Marschflugkörper in die Ukraine geliefert. Zusätzlich befindet sich auch NATO-Schulungspersonal im Kampfgebiet, damit dieses Gerät auch richtig bedient werden kann. Und nicht zuletzt befürwortet Frankreich sogar den Einsatz von NATO-Bodentruppen. Nun signalisierte Präsident Putin vor ein paar Tagen Verhandlungsbereitschaft. Reflexartig wurde dieser Vorstoß vom Westen als „Falle“ bzw. nur taktisches Geplänkel Putins dargestellt, ohne zu bedenken, dass Russland die besetzten Gebiete in der Ost-Ukraine mit vorwiegend russischer Bevölkerung, geschweige denn die Krim, niemals aufgeben wird. Und jetzt fordert der ukrainische Präsident auch noch Raketen, mit denen man Ziele im russischen Hinterland erreichen kann. Die NATO und mehrere europäische Regierungschefs scheinen das auch zu befürworten. In diesem explosiven Kontext vermisse ich die Einbindung der europäischen Zivilbevölkerung, die im Falle der immer näher rückenden Eskalation eines Atomkrieges die wirklich Leidtragende wäre. Eine, leider unrealistische Volksabstimmung in der gesamten EU mit nur einer Frage wäre angebracht: „Wollen wir das wirklich?“
Alexander Neumann, Grünbach am Schneeberg
Erschienen am Do, 30.5.2024
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