Das freie Wort

Zeitenwende immer notwendiger!

Unverschämte Energiekosten, hohe Lebensmittelpreise, steigende Mietkosten – immer mehr Menschen haben Probleme, das tägliche Leben zu finanzieren. Gleichzeitig nutzen offensichtlich viele Konzerne und Unternehmen (toleriert von der Regierung) die Gunst der Stunde, um durch ihre Preispolitik den Markt zu manipulieren und immer höhere Gewinne zu schreiben. Fragen, warum unser mit Wasserkraft erzeugter Strom nach dem Merit-Order-Prinzip verkauft werden muss oder keine Einigung für einen Deckel bei Gas- und Mietpreisen bzw. Grundnahrungsmitteln umgesetzt wird, bleiben unbeantwortet. Stattdessen erleben wir einen unverständlichen politischen Hickhack, der bisher keine Antworten oder eine Lösung der komplexen Herausforderungen gefunden hat. Wir sehen eine Zeitenwende mit sozialen Umbrüchen, in denen die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Der demografische Wandel, Krieg, Inflation, Pandemie und die Auswirkungen des Klimawandels vergrößern die sozialen Unterschiede immer mehr. Statt einer übergreifenden Zusammenarbeit betreiben die Verantwortlichen nur Symptombekämpfung mit Einmalunterstützungen. Keines der Probleme wird dauerhaft gelöst! Die Teuerung ist festgefahren, Mindestlöhne reichen kaum mehr zum Überleben, die Staatsverschuldung steigt um Milliarden, und die Inflation ist in Österreich vielfach höher als in anderen europäischen Staaten. Und als ob das alles nicht genug wäre, forderte eine Abgeordnete kürzlich noch die Abschaffung der Neutralität. Statt darüber nachzudenken, wie der historische Vorteil für Österreich genutzt werden könnte, und sich auf Zeiten zu besinnen, als Österreich eine Vorreiterrolle für die Lösung von Konflikten in der Welt (Kreisky-Ära) hatte, wird der Stellenwert unseres neutralen Landes mit Füßen getreten, abgewertet und infrage gestellt. Viele Menschen sind mit der Arbeit der Regierung (eine kleine Unterstützung da, eine kleine Änderung dort) in Anbetracht dieser Fakten unzufrieden und sehen eine Zeitenwende immer dringender. Bedauerlicherweise gibt es keinerlei Ansätze geschweige denn Lösungen für eine zukünftige Gesellschaftsordnung, in der die angespannten Lebensumstände mit Sorgen und Ängsten der Bürger wieder ernst genommen werden.

Mag. Hans Rankl, St. Pölten

Erschienen am Mo, 3.4.2023

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