„Verteidigen bis zum letzten Mann!“

So die mir unbegreiflichen Worte des ukrainischen Präsidenten Zelenskij vor einiger Zeit. Meines Erachtens ist aber abzusehen, dass dieser mörderische Stellungskrieg gegen den russischen Aggressor letztlich nicht zu gewinnen ist, wenn auch Zelenskij davon überzeugt ist. Durch die gut gemeinten massiven Waffenlieferungen des Westens und durch die verhängten Sanktionen (die uns möglicherweise mehr schaden als dem russischen Bären) wird der Krieg nur immerfort verlängert, was bedeutet, dass jeden Tag, hüben wie drüben, unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen. Es war der russische Außenminister, der vor einigen Wochen mit dem Wort Neutralität aufhorchen ließ. Mag sein, dass dies eine Finte war. Trotzdem: Warum verfolgt der Westen bzw. die Ukraine selbst nicht das Ziel, tatsächlich über die Neutralität dieses Landes ernsthaft zu verhandeln? Wäre es nicht eine humane Verpflichtung, geradezu ein Gebot der Stunde, das menschenverachtende Blutvergießen zu beenden und damit auch die andauernde Destabilisierung Europas (Stichwort Energiekrise)? Wäre diese Strategie nicht zumindest einen Versuch wert und vielleicht besser, als Putin ständig mit der NATO-Osterweiterung (Finnland, Schweden) zu reizen?