Das freie Wort

Gaslieferungen nach Österreich

Gasverträge mit Russland sind älter als die EU-Mitgliedschaft Österreichs. Vor zehn Jahren deckte Österreich noch 60% seines Gas-Energiebedarfes aus Russland, heute sind es 80%. Im Grunde wurde seitens der OMV alles richtig gemacht. Das Wichtigste bei allen Verträgen sind allerdings immer die Details, und hier sind offensichtlich den höchst bezahlten Managern große Fehler passiert. Es gibt in den geschlossenen Verträgen keine Höchstgrenze des Gaspreises, wohl aber einen Lieferumfang, der anscheinend nicht eingehalten wurde. Zumindest ist dies nicht zu kontrollieren. Sehr eigenartig, wenn gleichzeitig für bestimmte Länder sehr günstige Einkaufspreise trotz allgemeiner Teuerung am Weltmarkt vorliegen. Wenn Österreich aus dem Gasvertrag wie es die EU wünscht, aussteigt, sprechen wir hier von etwa 6 Milliarden Euro, die vernichtet würden, weil wir trotzdem die Gasmenge lt. Vertrag zu bezahlen hätten. Die EU würde dann am „Weltmarkt“ genau jenes Gas überteuert einkaufen, womit klar wäre, dass uns die Gasrechnung 12 Milliarden Euro kosten würde, wobei natürlich unser nicht bezogenes Gas aus Russland ebenfalls dabei wäre. Bei allen Rechtsgeschäften sagt der Anwalt, ich muss den Vertrag prüfen. Im EU-Parlament fehlt es nicht nur an Juristen, sondern auch am Verstand zum Leidwesen aller Europäer.

Johann Ziniel, Neusiedl am See

Erschienen am Sa, 4.6.2022

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