In Zeiten wie diesen muss man sich grundsätzlich schon fragen, welchem in die EU abgeschobenen Politiker der dritten oder vierten Reihe es eingefallen ist, dass Strom, nach dem Merit-Order-Prinzip, sich nach dem teuersten Kraftwerk richten muss, auch wenn er mit anderen Mitteln wesentlich günstiger erzeugt wird. Seit Jahren und Jahrzehnten bemüht sich Österreich redlich, seinen Strom aus Wasserkraft und erneuerbaren Energien zu erzeugen, was auch mittlerweile zu über 90 Prozent gelingt. Was jetzt der Ukraine-Konflikt mit diesen wahnwitzigen Strompreisen zu tun hat, soll einmal einer vernünftig erklären. Ich weiß schon, dass zu Spitzenzeiten Gaskraftwerke mit dem derzeitigen teuren Gas dazugeschaltet werden müssen, dann kann man immer noch einen wesentlich günstigeren Mischpreis als jetzt verlangen. So aber greifen diese Warlords in Form der Energieanbieter derart unverschämt in die Taschen der Bürger, dass sich diese in den unteren und mittleren Einkommensschichten durch die in Gang gesetzte immense Preisspirale massiv einschränken müssen, während die Energiekonzerne und ihre Aktionäre 256-prozentige Gewinne verlautbaren und förmlich in Geld ersticken. Bei den kürzlich im ehemaligen reichen Libanon (die Schweiz des Nahen Ostens genannt) stattgefundenen Wahlen wurde verlautbart, dass sich durch Misswirtschaft bereits drei Viertel der Bevölkerung an bzw. unter der Armutsgrenze befinden – bei uns in Österreich ist es „erst“ ein Drittel. Tendenz stark steigend. Handlungsbedarf der Politik ist gefordert. Nicht irgendwann. Jetzt!
Johann Hirschler, Krieglach
Erschienen am Mi, 1.6.2022
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