Das freie Wort

„Hass auf Kimmich!“

Deutschland ist ein freies Land, jeder kann sagen, was er denkt; nur eines nicht: Impfskeptiker zu sein! Genau diesen Fehler machte der Fußballstar Joshua Kimmich in einem Interview: Er hätte Bedenken wegen der kurzen Entwicklungszeit der Vakzine und werde es weiterhin bei regelmäßigen Testungen im Verein belassen! Jetzt ergießen sich wahre Hasstiraden über ihn, Virologen, Politiker und vor allem Kommentatoren in den Medien weisen darauf hin, dass prominente Sportler „Vorbildfunktionen“ hätten und dementsprechend Erwartungen der Allgemeinheit gefälligst erfüllen sollten . Aber Sportler sind im Grunde auch nur normale Menschen, die nicht für alles „zuständig“ sein können! Sie können Vorbilder sein durch ihre herausragenden Leistungen und ihr faires Verhalten im Wettkampf; sonst gar nichts! Kimmich hat in diesen Bereichen sehr wohl Vorbildcharakter bewiesen, mehr kann man von ihm nicht verlangen! Natürlich ist es immer noch besser, geimpft zu sein als nicht geimpft zu bleiben. Das Risiko eines schweren Infektionsverlaufes ist im zweiten Fall wesentlich höher. Es mehren sich aber inzwischen leider auch die „Durchbrüche“ bei den doppelt Geimpften. Ein Teil davon landet sogar auf den Intensivstationen. Offenbar lässt die Schutzwirkung der Vakzine nach einer gewissen Zeit nach! Und genau genommen könnte jemand, der trotz Doppel-Stich an Long-Covid erkrankt, einen Sportler, der für das Impfen geworben hat, sogar klagen; einen ähnlichen Fall hat es in Deutschland schon gegeben. Ein bekannter Schauspieler warb für eine bestimmte Geldanlage, das sich dann für viele Interessenten als finanzielles Desaster erwiesen hat! Und den besten Beweis dafür, dass auch doppelt Geimpfte nicht aller Sorgen los sind, hat Kimmich im eigenen Verein: FC-Bayern-Trainer Nagelsmann hütet derzeit wegen eines Impfdurchbruches daheim das Bett. Zum Glück ist es noch keines auf der Intensivstation.

Helmut Magnana, Wien

Erschienen am Fr, 29.10.2021

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