Dass Österreich im internationalen Vergleich weiterhin bestenfalls Mittelmaß ist, überrascht angesichts oder vielleicht sogar ob der Unmenge an mehr oder weniger pädagogisch nachhaltigen Reformschritten wenig, für besorgniserregend halte ich hingegen einen weiteren Aspekt: Österreichs Jugendliche haben sich bei der unabdingbaren Lesekompetenz nicht aufgrund der oft gescholtenen „Ausländerkinder“ oder Schüler mit bildungsfernem Umfeld nicht verbessern können, sondern weil diese Basisfertigkeit besonders bei Sprösslingen aus Akademikerfamilien stark ins Hintertreffen geraten zu sein scheint. Dass Notebooks, Smartphones und allerlei elektronische Helferlein, die bereits Volksschulkindern relativ unkritisch hinterfragt zur Verfügung gestellt werden, alleine für diese bedenkliche Entwicklung verantwortlich sind, muss wohl verneint werden. Viel mehr kann man nicht anders, als abermals zu betonen, dass die Abschaffung der separaten Beurteilung der Lesekompetenz im Primarstufenbereich ein großer Fehler war, der dringend korrigiert werden sollte. Lesen ist nicht nur für den Deutschunterricht essenziell! Und doch verbleibt man ein wenig verwundert zurück, wenn man sich die triviale Literaturliste der heutigen (Teil-)Zentralmatura zu Gemüte führt. Sinnvoll wär’s, auch digitale „Kids“ dazu zu „bequemen“, doch öfter mal das gute alte Buch zur Hand zu nehmen!
Florian Stadler, Aschach/Donau
Erschienen am Mo, 9.12.2019
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