Unglaublich, was sich derzeit in der selbst ernannten Sauberpartei FPÖ abspielt. Neben den nahezu täglichen Einzelfällen, in denen Funktionäre dieser Partei ein sehr nahes Verhältnis zu den Identitären pflegen, haben andere Parteifreunde kein Problem damit, nationalsozialistisches Gedankengut im täglichen Sprachgebrauch zu verwenden oder gar diese menschenverachtende Ideologie zu verherrlichen. An diese inakzeptablen Denk – und Verhaltensweisen haben sich viele schon gewöhnt, und sie sind so alltäglich, dass sie kaum beachtet werden. Wie die Umfragewerte der Partei belegen, schaden diese der Partei nicht einmal! Nach dem verstörenden Ibiza-Video, welches die abstruse, gefährliche Denkweise eines in weiterer Folge zum Vizekanzler aufsteigenden Parteivorsitzenden offen zur Schau stellt, folgt der nächste Paukenschlag. Die Spesenabrechnung von Heinz-Christian Strache wurde soeben publik. Es ist unerheblich, wie und wer das an die Öffentlichkeit brachte. Monatlich hat Strache, der sich selbst zum Vertreter des kleinen Mannes stilisierte, ein Spesenkonto von 10.000 ¤ zur Verfügung gehabt. Zusätzlich zum Gehalt als Vizekanzler, zusätzlich zum Gehalt als Abgeordneter und zusätzlich zum Gehalt, das er von der FPÖ erhielt. Wie ist es um die Moral, um den Anstand dieser Partei bestellt, wenn der Vorsitzende ein solches Verhalten vorlebt, sich von seinen Parteifreunden bejubeln lässt und seine politischen Mitbewerber der Korruption und Unmoral bezichtigt? Was geht in den FPÖ-Wählern vor, die trotz Kenntnis dieser unmoralischen, unsäglichen Vorkommnisse und verwerflichen Verhaltensweise ihrer Partei immer wieder das Vertrauen aussprechen und diese wahrscheinlich auch bei der bevorstehenden Wahl wieder wählen? Was muss noch passieren, um zu erkennen, dass diese Partei von jeder Macht im Staat fernzuhalten ist und jegliches Vertrauen verspielt hat.
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