Die genaue Überprüfung der Waldviertler Standorte in den bisherigen Verfahren hat mehrfach gezeigt, dass diese aufgrund ihrer Lage ausschließlich in Waldgebieten ein hohes Konfliktpotenzial aufweisen und deshalb für einen naturverträglichen Ausbau der Windkraft ungeeignet sind. Bis jetzt konnte trotz politischer Schützenhilfe kein einziges Projekt im Waldviertel realisiert werden, Gerichte beschäftigen sich mit den mangel- und fehlerhaften Gutachten der Windkraftbetreiber. Durch die Freigabe des Waldes durch die NÖ-Landesregierung im Jahr 2011 wurden Erwartungshaltungen geweckt, die in keiner Weise gerechtfertigt sind. Die dadurch entstandenen Für-und-Wider-Diskussionen führen zu heftigen Konfrontationen innerhalb der Gemeinden, übrig bleiben tiefe Spaltungen. Der Wald ist kein Spielball für profitorientierte Aktiengesellschaften, er trägt seinen Teil zum Klimaschutz bei. Windbruch, Eisbruch, Trockenheit und Borkenkäfer setzen den Wäldern genug zu, eine zusätzliche Belastung mit bis zu 241 Meter hohen Industrieanlagen und Zufahrtsstraßen hat er nicht verdient. Vielleicht erinnert sich noch wer: Waldschutz ist Klimaschutz. Dem steigenden Energieverbrauch durch Bau von Windkraftanlagen hinterherzurennen, ist keine Lösung, echte Wende schaut anders aus.
Jimmy Moser (IG Waldviertel), Waidhofen a. d. Thaya
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