Die Österreich-Gesellschaft des E-Autoherstellers Fisker – mit Sitz in Graz – ist insolvent. Die Passiva liegen laut Kreditschutzverband von 1870 bei 1,34 Milliarden Euro. Die wohl größte Pleite der Steiermark. Eröffnet wurde am Mittwoch ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung.
Die Dimensionen der Insolvenz des Autobauers sind gigantisch. Die Österreich-Gesellschaft des US-amerikanisch-dänischen Elektroautobauers Fisker hat einen Insolvenzantrag eingebracht. Die Gesellschaft mit Sitz in Graz hat nun laut KSV1870 Passiva in der Höhe von unglaublichen 1,34 Milliarden Euro (Buchwert) vermerkt, die Aktiva sollen demnach bei 959 Millionen Euro liegen.
Rückgang bei Nachfrage schuld an Pleite
Laut KSV 1870 könne die Antragstellerin die selbst erwirtschafteten Liquiditätszuflüsse aus dem eigenen Geschäft die Zahlungsfähigkeit derzeit nicht aufrechterhalten. Dies wird nicht zuletzt auf einen starken Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, hohe Zinssätze und Preiskämpfe zwischen verschiedenen Elektroautomobilherstellern zurückgeführt.
„Trotz umfangreicher Sanierungsbemühungen waren Fisker US und die Schuldnerin bis dato nicht in der Lage, ausreichend Liquidität zu schaffen“, so die Kreditschützer. 47 Dienstnehmer und mehr als 600 Gläubiger sind betrofffen. Fisker lässt bei Magna in Graz das E-Auto „Ocean“ bauen – die Produktion ist aber schon länger gestoppt. Das dürfte nun das endgültige Aus bedeuten.
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