Die Debatte über zu wenig Hausärzte ist schon Schnee von gestern. Jahrelang ist das Problem bekannt. Schon unter der roten Regierung gab es akuten Handlungsbedarf. Jetzt hat SP-Chefin Rendi-Wagner zu einer Sondersitzung geladen. Warum erst jetzt? Um von der neuen türkis-blauen Regierung das zu verlangen, was seinerzeit die Arbeit der roten Gesundheitsminister gewesen wäre? Außerdem ist der sogenannte Ärztemangel hausgemacht. In Österreich ist das Medizinstudium, wie so viele andere Studienrichtungen auch, kostenlos. Dieses Angebot wird auch wirklich bis zum letzten Platz ausgenutzt. Viele suchen sich dann einen Arbeitsplatz im Ausland. Wie kommt Österreich dazu, alles kostenlos anzubieten? Es wäre nur rechtens, nach dem Studium, sobald eine Stelle angetreten wird, monatlich dem Staat einen gewissen Betrag zurückzuzahlen oder sich zu verpflichten, fünf Jahre in Österreich zu arbeiten. Dadurch ließe sich die vorhandene Lücke mühelos nach kurzer Zeit schließen. Außerdem wäre Geld vorhanden, um die Hausärzte besser zu entlohnen. Sie sind der wichtigste Zweig für die Patienten. Gute Arbeit gehört gut entlohnt!
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