Das freie Wort

Kein Geld für Schwänzer

Die für alle Wähler und alle arbeitenden Menschen längst überfällige Maßnahme, dass Abgeordnete nur dann bezahlt werden sollen, wenn sie ihre Pflicht, für die sie vom Volk fürstlich bezahlt werden, erfüllen, stößt auf heftige Kritik. Eigenartigerweise bei den Politikern, die angeblich die Arbeiter vertreten und ständig auf deren Rechte pochen und diese ausweiten wollen. Wenn man Forderungen stellt, so sollte man selbst ein Vorbild sein und seine Pflicht erfüllen. Wenn jetzt die SPÖ von „der schmutzigsten Politattacke“ spricht, so ist das geradezu grotesk und nur dadurch erklärbar, dass der ehemalige Bundeskanzler Christian Kern rund 70 Prozent aller Abstimmungen im Parlament geschwänzt hat und der Gewerkschaftsboss Katzian, der ja auch, wenn er ernst genommen werden will, mit gutem Beispiel vorangehen sollte, folgt ihm am 2. Platz in der Abwesenheitsstatistik. Dass auch die NEOS dagegen protestieren, liegt wohl daran, dass der 3. Platz der Abwesenden von Herrn Schellhorn belegt wird. Als Gastronom sollte der gute Mann wissen, dass man nur Anspruch auf seinen Gehalt hat, wenn man seine Arbeit macht und zumindest während der Dienstzeit anwesend ist. Wie würden wohl die Herren reagieren, wenn ihre Mitarbeiter an drei bis vier Tagen in der Woche blaumachen und einfach ohne zwingenden Grund (Krankheit etc.) nicht erscheinen würden? Wenn sich diese Herren über die Kritik daran auch noch aufregen, so zeigt das, wie schlimm es um die Moral und das Niveau unserer „Volksvertreter“ bestimmt ist.

Stephan Pestitschek, Strasshof

Erschienen am Fr, 10.8.2018

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