Jetzt ist es wieder so weit, im spanischen Pamplona werden wieder Stiere zum Gaudium des Publikums durch die Gassen getrieben, wobei sich ganz besonders „mutige“ Männer unter die aufgehetzte Herde mischen oder vor dieser herlaufen und dabei in Kauf nehmen, von den rasenden Tieren niedergetrampelt oder mit deren spitzen Hörnern aufgespießt zu werden. Es gab sogar ein Video, wo sich ein Vater mit seinem kleinen Sohn unter die Stiere mengte, um, wie er meinte, das Kind nachher für seinen Mut zu loben. Für die armen Tiere endet die Hetzjagd jedenfalls mit dem Tod. Wie kann es sein, dass in einem Mitgliedstaat der EU derartige Schauspiele wie Stierkampf und Stierhatz noch immer als Kulturgut gelten? Was sagt eigentlich die spanische Königsfamilie dazu? Möglicherweise besuchen sogar Mitglieder der Königsfamilie gelegentlich Stierkämpfe. Sie werden sich sicher nicht öffentlich dagegen aussprechen, weil das spanische Königshaus in den letzten Jahren ohnehin von diversen Skandalen erschüttert wurde und sie befürchten müssen, es sich mit einer Vielzahl der Spanier zu verscherzen. Es ist zu befürchten, dass sich in den nächsten Jahrzehnten an diesen grausamen Schauspielen nichts ändern wird und die Tiere letztlich die Verlierer bleiben.
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