Der Aufmacher „Blauer Traum vom Rohrstaberl“ (24. 5., Seite 18) zielt in zweifacher Hinsicht daneben. Erstens wird jeder mit Schule und Bildung vertraute Staatsbürger, also nicht nur ein Parteigänger der Freiheitlichen, einer Wiedereinführung von Schulstrafen wie „Nachsitzen“ und „Strafaufgaben“ das Wort reden, wie das z. B. im pädagogischen Vorzeigeland Finnland gang und gäbe ist. Und zweitens wird mit dem „Rohrstaberl“ nun schon seit Jahrzehnten ein Gespenst an die Wand gemalt, das längst tot ist. Mit den „Deutschklassen“ ist eine 44 Jahre alte den heutigen Verhältnissen völlig widersprechende Regelung des Schulunterrichtsgesetzes von 1974 aufgehoben worden. Es ist höchste Zeit, auch die 44 Jahre alten aus der damaligen Modetorheit der „antiautoritären Erziehung“ geborenen Bestimmungen durch einen Maßnahmenkatalog zu ersetzen, der den aktuellen Bedürfnissen angemessen ist.
HR Mag. Dieter Grillmayer, Gymnasialdirektor i. R., Garsten
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